Gratis-Brustvergrößerung: Frau täuscht Krebs vor

Der Vorwurf ist hart: Jami Lynn T. täuschte offenbar Freunden und Familie eine schwere Krankheit vor, um sich einen lang gehegten Traum zu erfüllen. Die junge Frau aus Arizona soll behauptet haben, an Brustkrebs erkrankt zu sein, die Amputation beider Brüste sei unumgänglich. Ein Spendenfonds finanzierte daraufhin eine Schönheits-OP für die 27-Jährige. Nachdem erhebliche Zweifel an der Krebserkrankung aufkamen, steht die Frau nun vor Gericht.

Jami Lynn T. wünschte sich so sehr eine Brustvergrößerung, dass sie nicht davor zurückschreckte, ihre engsten Freunde, Verwandte und ihren Arbeitgeber zu täuschen. So zumindest lautet die Anklage gegen die Frau. Zunächst schien das Manöver erfolgreich. Nicht nur Mutter, Großmutter und Freunde unterstützten die 27-Jährige. Auch ihr Arbeitgeber griff der jungen Frau finanziell unter die Arme.

Zusammen mit dem „Hallmark Hospiz“ sammelte Jami Lynn T. insgesamt mehr als 8000 US-Dollar (über 6000 Euro). Das berichtet die „NY Daily News“. Auch die Großmutter und Mutter von Lynn T. beteiligten sich an der vermeintlich dringend benötigten Summe. „Das waren alles Menschen, die es gut mit ihr meinten. Sie wollten ihr in der Not beistehen", erklärt eine ehemalige Kollegin der Angeklagten die große Spendenbereitschaft.

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Hellhörig wurden die Wohltäter erst, als Lynn T. ihren Schönheitschirurgen in bar bezahlte. Der bestätigte auch, dass es sich bei der Operation um einen rein kosmetischen Eingriff gehandelt habe. Zuvor hatte die Angeklagte das Angebot eines Arztes abgelehnt, sie unentgeltlich zu behandeln. Laut Polizeiangaben überprüfen die Ermittler die medizinischen Akten der jungen Frau – von einer Krebsdiagnose fehle jedoch jede Spur.

Wie der US-Fernsehsender „Fox“ berichtet, steht die Frau nun wegen Diebstahls und Betrugs vor Gericht.