Handy-Romanze: Zwölfjähriger verursacht 2.000 Euro hohe Rechnung

Eine Teenagerliebe kann nicht nur sehr schön sein, sondern auch teuer. Das mussten ein Zwölfjähriger und sein Vater am eigenen Leib - oder besser: Mobiltelefon - erfahren. Der Junge pflegte eine rege Telefon-Beziehung zu seiner neuen Freundin – und zwar auf dem Mobiltelefon seines Vaters. Der Brite traute seinen Augen nicht, als plötzlich 1.700 Pfund (rund 2.100 Euro) von seinem Konto abgebucht wurden.

Der zwölfjährige Oscar aus der englischen Grafschaft Norfolk hatte Anfang März sein Herz an die 13-jährige Charlie verloren. Doch die junge Liebe wurde sogleich auf eine harte Probe gestellt: Sie musste eine Distanz von zwölf Kilometern überstehen. Deshalb begannen die beiden eine Telefon-Romanze und sprachen mehrmals täglich miteinander. Und es gab meistens viel zu besprechen: Oft dauerten die Gespräche länger als zwei Stunden.

Jedes Mal, wenn Oscar seine neue Freundin anrief, benutzte er das Mobiltelefon seines Vaters Dennis Rushen. Der hatte einen Vodafone-Vertrag mit dem monatlichen Grundbetrag von 10,50 Pfund (rund 13 Euro) abgeschlossen.

Ziemlich erstaunt war der 65-jährige Rentner dementsprechend, als das Mobilfunkunternehmen plötzlich satte 1.700 Pfund (etwa 2.100 Euro) von seinem Konto abbuchte. „Als ich die gewaltig hohe Rechnung sah, dachte ich, da müsse ein Fehler vorliegen“, sagte er der „Daily Mail“. Nun kritisiert der alleinerziehende Vater Vodafone dafür, ihn nicht vorher darüber informiert zu haben, dass seine Monatsrechnung ungewöhnlich hoch ausfallen werde. Das Mobilfunkunternehmen verschickt seine Rechnungen weder per Post noch per E-Mail. „Man muss auf die Internetseite gehen, um nachzusehen – man muss sich also selbst darum kümmern“, so Rushen. „Wenn aber die Rechnung 80 oder 100 Mal höher ist als sonst, sollte das Fragen aufwerfen.“

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Oscar plagt nun das schlechte Gewissen: „Ich habe nicht gewusst, wie das funktioniert. Ich bin zwölf und ich kenne mich nicht gut damit aus“, sagte er der Zeitung. „Mein Vater tut mir wirklich leid.“ Seine Freundin Charlie, deren Handyvertrag über den Anbieter O2 läuft, habe nicht mehr telefonieren können, als ihr monatliches Limit überschritten war. Der Grund: Das Handy war automatisch für ausgehende Anrufe gesperrt worden.

Oscar ist nun dazu übergegangen, via Facebook mit seiner Freundin zu kommunizieren. Zudem hat er ein Mobiltelefon mit Prepaid-Karte bekommen. Dennis Rushen, seit 15 Jahren Vodafone-Kunde, plant, seinen Vertrag mit dem Unternehmen Ende des Jahres zu kündigen. Vodafone ließ über einen Sprecher mitteilen, dass der Vorfall untersucht werde.