Hurrikan-Drama: Tierisches Wiedersehen nach sieben Jahren

Im August 2005 zerstörte der Wirbelsturm „Katrina“ ganze Landstriche im Süden der USA und machte zahllose Menschen zu Obdachlosen. Eine Familie aus Louisiana, die neben ihrem Haus auch nahezu ihr gesamtes Geld verlor, konnte sich nicht mehr um ihr Haustier kümmern und gab es weg. Sieben Jahre später tauchte der Pudel herrenlos im US-Bundesstaat North Carolina auf – und kommt nun zurück zu seiner Familie.

Laut „WCNC“ konnte der 15 Jahre alte Pudel, der in North Carolina gefunden wurde, dank eines implantierten Mikrochips identifiziert werden. Zweifelsfrei handelt es sich um „Shorty“ – das ehemalige Haustier einer Familie aus Louisiana. Als Hurrikan Katrina im August 2005 sein Unwesen trieb, wurde auch ihr Haus dem Erdboden gleich gemacht. Daraufhin hatte die Familie das Gefühl, es sei das Beste, den Hund wegzugeben.

„Ich weiß, dass diese Menschen in den vergangenen Jahren ein schweres Leben geführt haben“, gibt Dr. Blake Peurifoy gegenüber „WCNC“ Auskunft. Er und sein Team kümmern sich aktuell in der Tierklinik „Cabarrus Animal Hospital“ in Kannapolis um den Hund. „Wir hoffen einfach, dass das für sie eine Art Hoffnungsschimmer ist. Das hätten sie auf jeden Fall verdient.“

Sieben Jahre lang lebte „Shorty“ bei einer Ersatzfamilie. Anfang des Monats wurde er laut „NBC News“ jedoch als vermisst gemeldet. Wie der Hund nach Kannapolis in North Carolina gekommen ist, bleibt unklar. Die Stadt liegt knapp 1.200 Kilometer nordöstlich von New Orleans. Ein Mann hatte den Pudel auf der Straße aufgelesen und in der Tierklinik abgegeben.

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„Shorty“ habe sich in einem jämmerlichen Zustand befunden, so Peurifoy. Seine Augen seien entzündet gewesen, sein Fell verkrustet und dreckig. „Wir haben ihn sauber gemacht, seine Härchen gestutzt, ihn gebadet und ihm sein weißes Fell zurückgegeben“, so der Arzt gegenüber „NBC News“. Dann habe man sich mit den ursprünglichen Besitzern in Verbindung gesetzt. Die Familie sei außer sich gewesen vor Freude. „Sie weinten und waren wirklich glücklich und hatten großes Interesse daran, den Hund wiederzubekommen – egal, ob sie noch drei Monate oder drei Jahre mit ihm verbringen können würden.“

In wenigen Wochen soll "Shorty" nun an seine alten Besitzern überstellt werden. Vorher soll der Hund noch wegen weiterer Leiden am Herzen und an den Zähnen operiert werden. Für die Unterkunft verlangt die Klinik kein Geld. Allerdings hofft das Personal, dass sich jemand freiwillig dazu bereit erklärt, Shorty mit dem Auto zurück nach Louisiana zu bringen.




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