Jacke wie Hose: Merkels „anzügliches“ Präsent

Es gibt spießige Staatsgeschenke, und es gibt unkonventionelle. Bundeskanzlerin Angela Merkel sorgte bei ihrem aktuellen Besuch bei der amerikanischen Außenministerin mit ihrem Mitbringsel für spontane Heiterkeit: Der gerahmte Artikel der „F.A.Z.“, der das Faible der beiden Politikerinnen für Hosenanzüge thematisiert, sorgte für laute Lacher.

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Diese beiden Damen gehören zu den wichtigsten Vertreterinnen der internationalen Spitzenpolitik. Zudem sind beide für ihre Faible für Hosenanzüge bekannt. Die offensichtliche modische Parallelität wurde auch bei der letzten Zusammenkunft von Angela Merkel und Hillary Clinton im Berliner Bundeskanzleramt deutlich.

Bei ihrem Treffen im vergangenen April trugen sowohl die Kanzlerin als auch die amerikanische Außenministerin einen Hosenanzug. Damit nicht genug: Beide Zweiteiler harmonierten in unterschiedlichen Lilatönen geradezu perfekt. Die Tageszeitung „F.A.Z.“ griff die optische Korrespondenz auf und stellte ihre Leser tags darauf mit einer Abbildung lediglich der Körpermitten der beiden Damen vor ein Bilderrätsel.  So ganz ohne Kopf – wer ist denn nun Merkel, wer Clinton? Derart zugeschnitten war eine Unterscheidung kaum möglich. Erst auf Seite fünf löste die „F.A.Z.“ das Verwirrspiel auf. >>> Zu den Bildern

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Als Merkel ihrer amerikanischen Kollegin nun letzten Dienstag einen Besuch abstattete, überreichte sie ihr eben diesen Artikel – selbstverständlich schön gerahmt – als Gastgeschenk. Clinton, für ihre humorige Art bekannt, war entzückt. Sie lachte laut auf, als das „anzügliche“ Präsent enthüllt wurde. „Ein solches Geschenk“, leitete Merkel die Übergabe ein, „ist  überhaupt erst möglich, seitdem Frauen in der Politik auch etwas zu sagen haben.“
 
"An alle die, die sich vielleicht diese Frage gestellt haben", sagte Clinton zu den Journalisten, "nein, wir - die Kanzlerin und ich - haben uns vorher nicht wegen der Farbe unsere Jacketts abgesprochen. Aber große Geister denken eben ähnlich."