Kleinwüchsiger bei Disco-Event schwer verletzt

Eine menschenverachtende Aktion einer Disco in Cuxhaven sorgt für Empörung: Ein kleinwüchsiger Schauspieler sollte bei der „Liliputaner Action“ von den Gästen durch den Club gejagt werden. Doch dann endete der Abend in einem schweren Unfall.

Man kann kaum glauben, was immer noch auf der Homepage von „Janssen’s Tanzpalast“, einer Disco in Cuxhaven, steht. Für die Party „Project X“ am 21. September kündigten die Macher an: „Liliputaner Action! Wer den Liliputaner einsperrt, bekommt einen FLATSCREEN!“ Ein kleinwüchsiger Schauspieler, der zur Belustigung der Discobesucher engagiert worden war, sollte von der Menge durch den Club gejagt und dann in einen Backofen gesperrt werden. Das berichtete die „Bild“-Zeitung sowie Spiegel Online.

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Der 42-jährige Schauspieler stand an besagtem Abend gegen 1.30 Uhr auf einem Podest und brachte die Besucher der Disco in Stimmung. Doch dann rutschte er offenbar aus und stürzte, wie eine Sprecherin der Polizei Cuxhaven der „Bild“ erklärte. Der Darsteller musste in ein Krankenhaus gebracht und behandelt werden. Eric Janssen, der Betreiber der Disco, soll sich erschrocken gezeigt und dem Schauspieler eine schnelle Genesung gewünscht haben. Wegen des Betriebsunfalls wird nicht gegen ihn ermittelt.

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Doch der Vorfall zieht weitere Kreise. „Diese Art der Menschenjagd geht definitiv gegen die Menschenwürde“, kommentierte Wolfgang Küssner, der Sprecher des Bundesverbands der Kleinwüchsigen, die „Liliputaner Action“ in der „Bild“. „Wir werden rechtliche Schritte prüfen.“ Allein schon die Wortwahl „Liliputaner“ gilt als abwertend für Menschen mit Hyposomie. Ähnlich entwürdigende Shows existieren weltweit. Im US-Bundesstaat Florida war das „Zwerg-Werfen“ in den 1980er Jahren ein verbreiteter Partyspaß, bis es 1989 offiziell verboten wurde. In Kanada ist es bis heute legal, durch Polster und Helme geschützte Kleinwüchsige in Richtung einer Ziellinie auf Matratzen zu werfen.

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