Klimakonferenz geht weit in den Samstag hinein

Bundesumweltminister Peter Altmeier spricht auf der Klimakonferenz in Warschau. Foto: Pawel Supernak

Nach einer dramatischen Nachtsitzung auf der Klimakonferenz in Warschau waren auch am Samstagmorgen wesentliche Punkte offen.

Eigentlich sollte die Konferenz am Freitag beendet sein. Sie hat die Aufgabe, den Rahmen für einen Weltklimavertrag weiter aufzubauen, der 2015 in Paris vereinbart werden soll.

In der Nacht war ein bereits abgeschlossenes Papier zum Thema finanzielle Hilfen für ärmere Staaten wieder aufgemacht worden. Die Konferenzleitung legte einen weiteren Entwurf vor. Die Teilnehmer stritten auch darüber, bis zu welchem Zeitpunkt die einzelnen Länder neue Klimaschutzziele vorlegen sollen, und ob es überhaupt ein gemeinsames Datum dafür geben soll. Beobachterkreise gingen am Samstagmorgen von weiteren Stunden bis zum Konferenzabschluss aus.

Am Freitag hatten die Staaten bereits ein Rahmenpapier zum Waldschutz vereinbart. Darin wird festgelegt, unter welchen Bedingungen arme Länder im Rahmen der Klimaverhandlungen Geld für den Schutz ihrer Wälder erhalten können.

UN-Klimachefin Christiana Figueres sagte, dies werde helfen, die Freisetzung von Kohlendioxid durch die Zerstörung der Wälder deutlich zu reduzieren. Diese trägt derzeit zu rund 20 Prozent zum menschengemachten Treibhauseffekt bei. Das Papier biete «einen guten Rahmen» für den Schutz der Wälder, die Einwohner und die Artenvielfalt, meinte Waldexpertin Kristin Gerber von der Organisation Germanwatch. Es muss aber noch das Abschlussplenum passieren.

Große Umweltorganisationen wie Greenpeace und der WWF hatten die Konferenz bereits am Donnerstag aus Protest gegen die schleppenden Verhandlungen verlassen.

UN-Klimakonferenz in Warschau

Aktuelles Arbeitspapier zum Parisvertrag

Pressemitteilungen der Konferenz

Studie zum weltweiten CO2-Ausstoß

CAN-Bericht zu Europa

Bundesumweltministerium zu Waldschutz