Landpartie: Oktopus geht spazieren

Was ein leerer Magen alles bewegen kann, beweist ein zufällig aufgenommenes Video. Das zeigt einen Oktopus, der seinen natürlichen Lebensraum verlässt, um an Land Beute zu machen. Auf seinem kleinen Spaziergang bewegt sich der Kopffüßler erstaunlich schnell fort.

Das achtarmige Weichtier rollt sich aus dem Wasser und robbt an Land weiter. Dabei beweist es eindrucksvoll, dass seine Fangarme  nicht nur zur Fortbewegung unter Wasser taugen, sondern auch für eine Landpartie. Für die Suche nach der nächsten Mahlzeit tut ein Oktopus offenbar fast alles – verlässt sogar seinen vertrauten Lebensraum. Die Kopffüßler fristen ihr Dasein üblicherweise auf dem Meeresgrund.

So seltsam dieser Spaziergang auch aussieht – derartige Ausflüge sind bei Oktopussen nicht ganz ungewöhnlich. Die Tiere, die aufgrund ihrer überraschenden Intelligenz auch die „Weisen der Meere“ genannt werden, scheinen tatsächlich über so etwas wie praktisches Denken zu verfügen.

Ihr vergleichsweise großes Gehirn ermöglicht erstaunliche Lern- und Gedächtnisleistungen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Kraken aus der Beobachtung anderer Individuen lernen können. Man hat die Tiere beim Spielen beobachtet und ist sicher, dass sie sogar verschiedenende Persönlichkeitstypen ausbilden. Der Charakter des Tieres auf dem Video scheint definitiv von der abenteuerlichen Sorte zu sein.

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In der aktuellen Ausgabe des US-Magazins „Orion“ berichten Forscher ebenfalls von einer erstaunlichen neuen Beobachtung: Kraken lassen sich absichtlich fangen, um das Netz anschließend als Trampolin zu benutzen. Sie springen vom Netz ab und landen auf den Boden, wo sie dann entkommen. „Wir müssen sie unter dem Wassertank jagen, vor und zurück, als wären sie Katzen“, zitiert das Magazin die Forscherin Alexa Warburton vom Middlebury College in Vermont. „Es ist so seltsam!“


Video: YouTube