Messerattacke inszeniert, um Frau zu beeindrucken

Um ihre Angebetete zu beeindrucken, lassen sich manche Männer so einiges einfallen. Im Fall von Jeffery Tyler Siegel ging dieser Versuch leider nach hinten los: Im Rahmen einer inszenierten Messerattacke wollte sich der 26-Jährige gegenüber seiner Verabredung als besonders harter Kerl hervortun. Er bat einen Freund, den Angreifer zu spielen - und schnitt sich letztlich ins eigene Fleisch.

Gemeinsam mit seinem Date spazierte Siegel durch einen Park in Jonesboro im amerikanischen Arkansas, als sich der Überfall ereignete. Ein Mann, ganz in schwarz gekleidet und mit einem Messer bewaffnet, sprang aus dem Gebüsch hervor und sagte zu Siegel, es solle abhauen, seine weibliche Begleitung aber müsse bleiben. Was nach einer bevorstehenden Vergewaltigung klang, stellte sich als geplante Aktion heraus. Der 26-jährige Siegel begab sich in ein heldenhaftes Handgemenge mit dem Angreifer, das abgesprochen war. Nicht gerechnet hatte der Mann mit den Nebenwirkungen der inszenierten Messerattacke: Siegel trug Schnittwunden an Brust und Handgelenken davon, zitiert der regionale Nachrichtensender KAIT aus dem Polizeibericht.

Dass sich weder seine Begleiterin noch er in Gefahr befunden hatten, teilte Siegel der Polizei zuerst nicht mit. Zu peinlich wäre die Entlarvung gewesen. Mehrere Einsatzkräfte durchkämmten den Park – vom Täter keine Spur. Skeptisch wurden die Beamten erst nach der Aussage von Siegels Angebeteter: Irgendetwas „stimmte nicht an diesem Abend“, gab diese zu Protokoll. Ausserdem hatte sie beobachtet, wie Siegel kurz vor dem Überfall eine SMS verschickt hatte. Siegel reagierte beim Verhör auffällig nervös, erklärte der ermittelnde Hauptkommissar Mike Branscum gegenüber KAIT. Das Geständnis ließ nicht lange auf sich warten.

Lesen Sie auch: Ford entschuldigt sich für umstrittene Werbung

„Es ist alles ziemlich schnell außer Kontrolle geraten“, so Siegel zu Branscum. Der junge Mann hatte sich erhofft, seine Chancen bei der Frau mit einer mutigen Geste zu vergrößern. Für den ganz großen Auftritt habe er nicht einmal davor zurückgeschreckt, sich selbst mit einem Messer zu verletzen. Dass die Polizei involviert wurde, habe er jedoch nicht gewollt. Die Frau fand die ganze Aktion „nicht sehr heldenhaft“ und hat nach Information des Fernsehsenders den Kontakt mit ihrem Möchtegern-Beschützer abgebrochen.


Sehen Sie auch: