Mutter verwechselt Schulaufgabe mit Todesnachricht

„Liebe Mama, ich schreibe das, um mich zu verabschieden und mich dafür zu bedanken, dass Du mir das Leben geschenkt hast“, lauten die ersten Zeilen des Briefes eines 14-jährigen Schülers aus Großbritannien. Ein Schock für die Adressatin. Denn die Mutter des Jungen hielt das Schreiben für einen echten Abschiedsbrief - geschrieben vor einem Selbstmord. Zum Glück fand Vicki Walker ihren Sohn Wesley aber bei bester Gesundheit auf. Denn die bewegenden Worte waren lediglich Teil einer Schulaufgabe im Kreativen Schreiben.

Stellt Euch vor, Ihr hättet nur noch wenige Stunden zu leben – so ähnlich lautete die Aufgabe, die Wesley Walker von seinem Lehrer erhielt. Und so begann der 14-Jährige, einen „Brief“ an seine Mutter Vicki zu verfassen:
„Weine nicht, ich will nicht, dass Du traurig bist, ich will, dass Du Dich an die lustigen und glücklichen Zeiten erinnerst. Sorge dafür, dass auf meiner Beerdigung alle helle Farben tragen. (...) Ich bin jetzt bei Oma und Opa“, zitiert der britische TV-Sender „BBC“ aus dem Schreiben des Jungen. Kein Wunder, dass Mama Vicki das Schlimmste befürchtete, als ihr Sohn ihr den „Brief“ kurz vor dem Zubettgehen in die Hand drückte: „Ich dachte, ich finde ihn tot in seinem Bett“, so die Britin gegenüber der „BBC“.












„Bitte sei stark für mich. Ganz viel Liebe“, schließt Wesleys „Brief“. Zum Glück war lediglich Vickis Nervenstärke gefragt, denn als sie ihren vermeintlich toten Sohnemann quicklebendig antraf, klärte sich das Missverständnis schnell auf. Er habe sich nicht über die Aufgabe des Lehrers gewundert, erklärt Wesley den Reportern. „Ganz schön krank“, findet dagegen Mutter Vicki die Aktion. „Ich finde nicht, dass die Schule Kinder dazu bringen sollte, so etwas zu schreiben, vor allem, wenn es als Abschiedsbrief gedeutet werden kann“, so die immer noch erzürnte Mutter.

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Wesleys Schule hat sich in einem öffentlichen Statement für den „Ärger“ entschuldigt. Die Übung habe lediglich dazu gedient, die Jugendlichen in der besseren Beschreibung ihrer Gefühle zu unterrichten. „Es ist unglücklich, dass Wesleys Eltern der Kontext der Aufgabe nicht erklärt wurde“, bedauert Klassenlehrer Rob Ridout.

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