Nach Bin Ladens Tod: US-Lehrer rasiert sich erstmals seit 9/11

Gary Weddle hat sein Versprechen wahr gemacht: Erst wenn Osama Bin Laden geschnappt wird, wolle er sich wieder rasieren - das hatte er sich nach den Anschlägen vom 11. September auf das World Trade Center geschworen. Nun wurde Osama Bin Laden getötet, und der Bart ist ab.

"Mein Bart sollte mich jeden Tag daran erinnern, dass auf dieser Welt schreckliche Ereignisse geschehen", erklärte Weddle gegenüber amerikanischen Medien.  Seit den Anschlägen vom 11. September habe der Lehrer aus East Wenatchee im Bundesstaat Washington  ihn deshalb nicht mehr gestutzt. Erst am Tag der Festnahme oder der Tötung Bin Ladens wollte sich der 50-Jährige von dem Bart wieder trennen. Allerdings hätte er damals nicht geahnt, dass er zehn Jahre lang auf diesen Moment würde warten müssen. Er habe gedacht, es handele sich nur um ein bis zwei Monate, erklärte er der "Capital Press".

Aber erst am vergangenen Sonntag, als Bin Laden getötet wurde, war es soweit. Der Bart, der mittlerweile so lang war, dass Weddle schon entfernte Ähnlichkeit zu Bin Laden aufwies, konnte endlich ab. Das erste Mal seit zehn Jahren stand er tags darauf wieder glattrasiert vor seiner Klasse.

"Viele Menschen fanden seine Aktion absolut lächerlich"
Auch die Direktorin seiner Schule hatte nichts gegen die Aktion einzuwenden. "Er wurde oft ausgelacht und viele Menschen fanden seine Aktion absolut lächerlich. Doch er hat Wort gehalten", so Jill Palmquist von der Ephrata Middle School über ihren konsequenten Kollegen.

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Über die Jahre war der Bart fast 40 Zentimeter lang geworden. Vor der Rasur habe er erstmal geweint, erklärte Weddle der "Capital Press". Danach habe er den Vollbart nicht schnell genug loswerden können.  Nun freut sich  auch Weddles Frau Donita über ihren jünger aussehenden Mann.