Pizza-Notruf für kleine Krebspatientin

Hazel Hammersley ist gerade mal zwei Jahre alt und muss viel Zeit im Krankenhaus verbringen. Das krebskranke Mädchen und ihre Eltern begegnen der Krankheit und den Strapazen der Therapie mit Trotz und Zuversicht. Bei einem Stationsaufenthalt in Los Angeles erlaubten sie sich einen kleinen Scherz, der mit einer großen Überraschung beantwortet wurde.

Im April fanden Ärzte bei Hazel Hammersley einen bösartigen Tumor im Bauchraum, ein Neuroblastom im fortgeschrittenen Stadium, wie die „Huffington Post“ berichtet. Die Zweijährige aus Simi Valley wird seitdem regelmäßig im Kinderkrankenhaus von Los Angeles behandelt. Sie will die Krankheit unbedingt überwinden und ein langes, erfülltes Leben führen. Doch im kargen Krankenhauszimmer wird es schnell langweilig. „Nach einer Weile fällt einem die Decke auf den Kopf“, sagt Mutter Lauren Hammersley im Interview.

Als Hazel vor kurzem mit Fieber in die Klinik gebracht werden musste, erzählte ihre Großmutter der Zweijährigen eine Geschichte aus ihrer Kindheit. Damals hatte die Oma bei einem Krankhausaufenthalt lustige Botschaften für die Passanten ins Fenster gehängt. Hazel war sofort begeistert. Für einen Spruch hatte sie sich schnell entschieden, denn was mögen Kinder am liebsten? Na klar, Pizza! Also setzte die Kleine einen deutlich sichtbaren Pizza-Notruf ab. Mutter und Oma schrieben mit weißem Klebeband in riesigen Buchstaben „Send Pizza Rm 4112“ (zu deutsch: "Schickt Pizza auf Zimmer 4112")auf die Scheibe.

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Es dauerte ein paar Tage, aber dann meldete sich der Pizzabote, oder besser, der erste von vielen. Denn ein „Reddit“-Nutzer hatte die Botschaft entdeckt und ein Foto von Hazels „Notruf“ auf die Internetplattform gestellt – und eine regelrechte Pizza-Lawine in Gang gesetzt. Hazel machte gerade einen Mittagschlaf, als die erste Pizza eintraf. Mehr als 20 Stück folgten. Hazel und ihre Mutter waren begeistert. „Ein paar andere Kinder und Krankenschwestern kamen ins Zimmer, es lief Musik und wir hatten eine tolle Pizza-Party“, schreibt Lauren Hammersley in ihrem Blog.

Hazels Mutter will den medialen Rummel nun benutzen, um über Hazels Erkrankung aufzuklären. „Es wird nicht genug Forschung für unsere Kinder betrieben wird“, sagte sie der „Huffington Post“. In Deutschland wird bei rund 150 Kindern pro Jahr ein Neuroblastom diagnostiziert. Wird das Leiden früh bemerkt, sind die Chancen auf Heilung gut.

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Auch wenn bei Hazel der Tumor schon Stadium drei erreicht hat, spricht das Mädchen bisher gut auf die Behandlung an. Solang sich keine Metastasen bilden, hat Hazel eine durchschnittliche Überlebenschance von 75 Prozent. „Sie wird durchkommen. Am Ende wird sie stark und gesund sein“, ist Mutter Lauren überzeugt. Die ganze Familie habe durch die Krankheit gelernt, jeden Moment zu genießen.



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