Baby erkrankt im Mutterleib an Krebs und überlebt

Addison Cox war 6 Wochen alt, als bei ihr Krebs diagnostiziert wurde. Überall im Körper des Säuglings fanden die Ärzte bösartige Krebszellen – befallen waren Leber, Lunge, Nieren, die Beine, Schultern, das Gehirn und sogar die Zunge. Ein aussichtsloser Fall: Nicht viel mehr als ein Jahr gaben die Ärzte dem kleinen Mädchen damals. Im Mai wird Addison zwei Jahre alt.

Bei Briana Cox, einer Kriminalbeamtin aus Phoenix, wurde 2006 ein malignes Melanom (umgangssprachl.: schwarzer Hautkrebs) entfernt. Briana galt danach als geheilt, die Ärzte versicherten ihr, dass sich der Krebs nicht ausgebreitet habe. Wenige Monate später brachte Briana einen gesunden Jungen zur Welt, David ist heute vier Jahre alt. Kurze Zeit später wurde die Frau wieder schwanger. Zwei Monate nach der Geburt ihrer Tochter Addison brach die Polizistin beim Joggen zusammen: Der Krebs war zurückgekehrt und in Stadium 4 nicht mehr heilbar. Briana Cox starb im Februar 2012.

Bei der nur sechs Wochen alten Addison wurde damals ebenfalls Krebs diagnostiziert. Die Übertragung von Krebszellen im Mutterleib auf das ungeborene Kind ist extrem selten – es gibt nur eine Handvoll dokumentierter Fälle in der medizinischen Fachliteratur. Dr. Pooja Hingorani, Addisons behandelnder Arzt im „Phoenix Children's Hospital“, erklärte gegenüber dem Nachrichtenkanal „ABC News.com“, dass zwar jede Form von Krebs in der Schwangerschaft vorkommen kann, bei Melanomen sei die Wahrscheinlichkeit aber am höchsten, dass Krebszellen über die Plazenta auf das Kind übertragen werden. Doch Addison lebt noch. Und das grenzt an ein medizinisches Wunder.

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Der Säugling wurde sowohl mit einer Strahlen- als auch mit einer Chemotherapie behandelt und mehrere Male am Gehirn operiert. Um die Familie zu unterstützen, startete das behandelnde Kinderkrankenhaus in Phoenix einen Spendenmarathon. Addisons Vater, James Cox (37), sagte gegenüber „ABC News.com“, dass die Halbwaise sich gut entwickele und sogar schon ein bisschen sprechen könne. Für ihn ist klar, dass das vor allem der Unterstützung der Ärzte zu verdanken ist: „Wenn das Phoenix Children's nicht dagewesen wäre, würde Addison schon nicht mehr leben“. Addison wird im Mai zwei Jahre alt.

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