Prozess: Familie soll zwei Mädchen wie Sklavinnen gehalten haben

In Singen wurden zwei Mädchen eingesperrt und wie Sklavinnen behandelt. (Bild: thinkstock)

Sie sollen zwei minderjährige Mädchen wie Sklavinnen gehalten, sie geschlagen und vergewaltigt haben: Eine ganze Familie muss sich seit Montag vor dem Landgericht Konstanz verantworten. Das Ehepaar und seine drei Söhne hätten die beiden Opfer aus dem Kosovo nach Deutschland gebracht und in ihrer Wohnung im baden-württembergischen Singen festgehalten, sagte der Staatsanwalt. 

Die Mädchen seien eingesperrt, zum Arbeiten gezwungen, getreten, geschlagen und auch vergewaltigt worden. Die Anklageschrift listet eine Reihe von Vorwürfen auf, darunter Menschenhandel, Erpressung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Vergewaltigung. 

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Ziel sei es gewesen, die beiden jungen Frauen mit zweien der Söhne zu verheiraten. Den beiden Mädchen wurden laut Anklage die Reisepässe abgenommen, anschließend habe die Familie mit Drohungen und Gewalt versucht, sie gefügig zu machen. 

Die Angeklagten schwiegen zum Prozessauftakt vor Gericht. Sie wollten weder Angaben zur Person noch zur Tat machen, teilten sie über ihre Anwälte mit. Die Verhandlung ist auf 21 Tage angesetzt. 

(dpa)


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