Riesenschädel mit Glubschauge: Das Gesicht der Zukunft

Na das sind ja schöne Aussichten! Die Menschen werden mal riesige Glubschaugen und eine weit hervorstehende Stirn haben. Das prophezeien US-amerikanische Forscher, die untersucht haben, wie sich das menschliche Gesicht entwickeln könnte. Bis es soweit ist, dauert es aber noch ein paar Jahre – ein paar zehntausend Jahre.

Wie sah der Urmensch wirklich aus, diese Frage beschäftigte Forscher jahrzehntelang. Mit Hilfe modernen Simulationsverfahren bekamen die Überreste von Frühmenschen ein Gesicht, die berühmteste Rekonstruktion eines Fossils menschlicher Vorfahren ist wohl die 1974 in Äthiopien gefundene „Lucy“. Im Gegenzug beschäftigt sich Alan Kwan, Genforscher an der Washington University, mit der absehbaren physiognomischen Entwicklung des Menschen in 20.000, 60.000 und 100.000 Jahren. Die Ergebnisse der Untersuchungen verarbeitete nun der US-amerikanische Künstler Nickolay Lamm in Computerbilder, in Gesichter der Zukunft.

In den Porträts des zukünftigen Menschen sehen Männer und Frauen in 20.000 Jahren beinahe aus wie heute. Die Stirn schiebe sich zwar etwas nach vorne, erklärt Kwan auf dem Blog „myvouchercodes.co.uk“, der Riesenschädel habe aber auch etwas Gutes an sich: Er fasse ein wachsendes Hirn. Wieder zehntausende Jahre später, davon ist der Forscher überzeugt, wird der Mensch mit einem genetischen Baukasten die eigenen Gesichtsmerkmale festlegen, je nachdem, was als wichtig oder einfach nur hübsch gilt. „Das Schicksal des menschlichen Gesichts wird vom Geschmack bestimmt werden“, zitiert das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ aus einem Forschungsbericht von Alan Kwan.

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In 60.000 Jahren werden überdimensionale Augen das Aussehen des Menschen bestimmen. Damit werden die Menschen besser sehen können, wenn das Sonnenlicht schwach ist. An zunehmende UV-Strahlung werde sich die Haut anpassen und stärker pigmentiert sein. In 100.000 Jahren soll sich das Gesicht noch extremer verändert haben. Es werde die „totale Kontrolle über die menschlichen morphologischen Erbanlagen“ widerspiegeln, prophezeite Khan im Gespräch mit dem Magazin „Forbes“. Die Nickhaut, das „dritte Augenlid“ der Bindehaut, sei dann größer und beweglich und könne zum Schutz vor kosmischer Strahlung über das gesamte Augen klappen. Größere Nasenlöcher sollen das Atmen in weiter Zukunft erleichtern. Dichtes Haar wird den Kopf vor Wärmeverlust schützen. Das sei aber nur ein möglicher Weg, erklärt Lamm seine Entwürfe.

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Am Ende steht das Denkspiel, ob wir wirklich so aussehen werden, wie die Forschern es vorhersehen, aber im Schatten einer ganz anderen Schicksalsfrage: Existiert die Menschheit in 20.000, 60.000, 100.000 Jahren überhaupt noch?




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