Romney-Tattoo im Gesicht

Republikaner-Fan bereut nichts

Gegen 15.000 Dollar Bezahlung ließ sich der US-Amerikaner Eric Hartsburg im Oktober das Wahlkampflogo Mitt Romneys ins Gesicht tätowieren. Dumm gelaufen: Romney verlor das Rennen um die Präsidentschaft in den USA. Nun muss auch Hartsburg mit dem Spott leben – doch bereuen tut er seine Entscheidung dennoch nicht. Er habe alles für Romney gegeben, sagt der Wrestler. Und vielleicht werde sich das Tattoo noch auszahlen.

Eric Hartsburg war nicht besonders wählerisch, als er einen Platz auf seinem Gesicht versteigerte. Das Tattoo dürfe nicht rassistisch oder hasserfüllt sein, das war seine einzige Bedingung, als er sein Angebot im August auf Ebay stellte. Einstiegspreis: 5.000 US-Dollar.

Am Ende gab Hartsburg einem Bieter den Zuschlag, der 15.000 Dollar dafür bezahlte, dass der Wrestler sich Mitt Romneys Wahlkampflogo zwischen das rechte Auge und das Ohr tätowieren ließ. Als Stammwähler der Republikaner konnte Hartsburg damit leben. Ein höheres Angebot für ein anderes Motiv lehnte er ab, weil es unanständig gewesen sei. Seiner Frau erzählte er erst eine Stunde vor dem Termin im Tatoo-Studio, was er sich ins Gesicht stechen lassen wollte. Sie war nicht gerade begeistert, obwohl auch sie Romney unterstützte. Sein 15-jähriger Sohn dagegen fand den Gesichtsschmuck klasse.

Nun läuft der 30-Jährige aus dem Bundesstaat Indiana vermutlich sein restliches Leben mit dem rot-weiß-blauen „R“ im Gesicht herum. Es scheint ihn jedoch nicht besonders zu stören. „Ich bin ein Tattoo-Kerl, und es hat Spaß gemacht“, sagte er gegenüber der Online-Plattform „Politico“. „Ich wollte die Politik fröhlicher machen. Ich habe keine Leben verändert, ich bin kein Held. Aber ich habe Blut für diesen Wahlkampf vergossen. Und ich bin froh zu wissen, dass ich alles getan habe, was ich konnte.“

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Seit der Niederlage seines Favoriten Romney muss sich Hartsburg natürlich einige Sprüche und Beleidigungen anhören, wie er zugibt. Und er sei „vollkommen enttäuscht“ vom Ausgang der Wahl. Trotzdem versucht er, das Tattoo als Chance zu sehen: „Ich hoffe, dass es mir Türen in die Unterhaltungs-Branche öffnet”, sagte er gegenüber „Politico“. In der einen oder anderen Reality-Soap würde sich Hartsburg jedenfalls bestimmt gut machen.





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