Schloss in Frankreich versehentlich abgerissen

Eigentlich sollte das Schloss Bellevue in der französischen Kleinstadt Yvrac noch schöner werden. Doch dann gab es ein Missverständnis – und die mit den Renovierungsarbeiten beauftragte Baufirma machte das Château aus dem 18. Jahrhundert dem Erdboden gleich.

Jahrelang hatte der russische Geschäftsmann Dmitry Stroskin nach seinem Traumschloss gesucht. Als er im französischen Weinbaugebiet Bordeaux auf das Château de Bellevue stieß, hatte er es gefunden. Stroskin kaufte das Schloss in der Kleinstadt Yvrac auf der Stelle. Er beschloss, es komplett renovieren zu lassen. Das 13.000 Quadratmeter große Domizil sollte wie in seiner Glanzzeit im 18. Jahrhundert aussehen.

Der reiche Russe beauftragte ein Unternehmen mit den Renovierungsarbeiten. Dabei sollte ein separates, kleineres Gebäude abgerissen werden. Was anschließend geschah - und vor allem: wie es geschehen konnte - ist bisher unklar. Fest steht: Stroskins Märchenschloss existiert nicht mehr. Die Baufirma hat es platt gemacht. Absurderweise ist das separate Gebäude, das eigentlich abgerissen werden sollte, das einzige, was übrig ist.

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Dmitry Stroskin ist ebenso schockiert wie die Stadtverwaltung. Claude Carty, Bürgermeister von Yvrac, hat nun Untersuchungen zu dem Vorfall eingeleitet. Der Besitzer des abgerissenen Schlosses plant jedoch nicht, die Firma zur Verantwortung zu ziehen. „Der Schaden lässt sich nicht mehr rückgängig machen“, sagte er laut dem französischen Nachrichtenportal France24.com.

Stattdessen will Stroskin Schloss Bellevue originalgetreu wiederaufbauen lassen. Alles soll exakt so aussehen wie früher – inklusive der großen Eingangshalle, in die rund 200 Menschen passen. Ob er wohl die gleiche Baufirma beauftragt?

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