Schock bei den TV-Nachrichten: Kind im Spielland vergessen

Nach ihrer Rückkehr von einer Party im Familienrestaurant sah sich ein Ehepaar aus dem US-Bundesstaat Maryland nichtsahnend die 23-Uhr-Nachrichten im Fernsehen an – und erschrak. Darin wurde ein Bild von einem dreijährigen Mädchen gezeigt, das seine Eltern verloren hatte. Und das kam ihnen sehr bekannt vor… 

Es muss eine unterhaltsame Party gewesen sein, die in einem Kinderspielland der Kette „Chuck E Cheese“ in Bel Air, Maryland, vergangenen Sonntag stattfand. So unterhaltsam, dass die Eltern eines dreijährigen Mädchens beim Verlassen des Festes wohl nicht einmal überprüften, ob die Heimfahrt ihrer Tochter gesichert sei. Jedenfalls hatte sich die Feier schon aufgelöst, als sich um kurz nach acht Uhr abends die dreijährige Harmony an einen Mitarbeiter der Restaurants wendete – sie habe Durst. Die Eltern oder eine andere Begleitperson waren nicht aufzufinden.

Die Party begann um 16 Uhr und endete gegen 20 Uhr, wie die Polizeidienststelle von Harford City in einer Pressemeldung mitteilte. Dann verließ die Gruppe samt den Eltern das Restaurant – und zwar ohne die kleine Harmony. Der Restaurantleiter informierte die Polizei, doch den Beamten fehlte jede Spur zu den Eltern der Dreijährigen. Da die Gäste nicht reserviert und in bar bezahlt hatten, waren ihre Daten nirgendwo festgehalten worden. Deshalb baten die Polizisten die lokalen Nachrichtenredaktionen um die Veröffentlichung eines Bildes von Harmony. Da bis 21.30 Uhr noch immer keine Vermissten-Meldung eingegangen war, wurde das alleingelassene Mädchen von Mitarbeitern der Kinderschutzbehörde abgeholt.

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Kurz nach Ausstrahlung der Abendnachrichten um 23 Uhr erreichten mehrere Telefonanrufe die Polizeistelle – darunter auch einer der Eltern des verlorengegangenen Mädchens. Sie hatten Harmonys Foto im Fernsehen gesehen. Nachdem sie den Beamten erklärt hatten, dass sie ihr Kind versehentlich und nicht absichtlich in dem Spielland zurückgelassen hatten, durfte die Mutter das Mädchen nach Hause holen. Die Eltern waren davon ausgegangen, dass ihre Tochter von Verwandten mitgenommen wurde. Mit rechtlichen Konsequenzen müssen sie nicht rechnen.