Schwierige Geburt mit glücklichem Ausgang

Die Waliserin Angela Cottam dürfte mindestens einen Schutzengel haben, und der macht seine Arbeit richtig gut. Die 32-Jährige erlitt während der Geburt ihrer Zwillinge eine Fruchtwasserembolie. Mit dem Fruchtwasser gelangte ein Haar oder ein Fingernagel der Babys in den mütterlichen Blutkreislauf und schließlich in das Atmungssystem. Cottam fiel ins Koma. Heute sind Mutter und Töchter wohlauf.

Fünf Wochen vor dem geplanten Geburtstermin ihrer Zwillinge wurde die Waliserin Angela Cottam ins Krankenhaus eingeliefert. Der Grund: eine Schwangerschaftstoxikose. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der Plazenta, die sich bei der Mutter durch arteriellen Bluthochdruck äussert. Die Ärzte beschlossen, die Geburt einzuleiten, ehe sich der Zustand der 32-Jährigen verschlechtern konnte. Die Geburt verlief normal. Doch kurz nach der Entbindung fing Cottam plötzlich an zu husten und rang nach Luft. Wenig später kam es zum Lungenkollaps und inneren Blutungen.

Was während der Geburt geschehen war: Fruchtwasser war in Cottams Blutkreislauf gelangt – und mit ihm feste Bestandteile, ein Fingernagel oder ein Haar eines ihrer Babys, mutmaßen die Ärzte. Dieser winzige Partikel löste eine allergische Reaktion aus. Darüber hinaus litt die 32-Jährige unter Sauerstoffverlust und verlor über drei Liter Blut, da die Gerinnung beeinträchtigt war. Alles typische Symptome einer Fruchtwasserembolie. Die Ärzte schlossen die Mutter an die Herz-Lungen-Maschine an und verabreichten ihr 22 Transfusionen. Cottam fiel für zwölf Stunden ins Koma.

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 "Eine Fruchtwasserembolie ist ein seltener, katastrophaler Zustand", erklärte die behandelnde Ärztin Dr. Usha Rao gegenüber der Zeitung "Daily Mail". "Wir wissen zwar, dass sie in Zwillingsschwangerschaften oder bei eingeleiteten Geburten öfter auftritt als in anderen Fällen, aber ein direkter Zusammenhang besteht nicht. Sie ist absolut unvorhersehbar und äußerst selten." In Zahlen: Eine Fruchtwasserembolie ereignet sich nur während einer von 80.000 Geburten.

Cottam wurde eine Woche nach der Geburt aus der Klinik entlassen und durfte nach Hause zu ihrem Ehemann. Sie und ihre Zwillinge Amelie und Ava sind wohlauf. Alle drei scheinen einen aktiven Schutzengel zu haben. "Ich bin überglücklich, dass ich hier bin und beide Mädchen bei uns sind", so die Mutter gegenüber der "Daily Mail". "Es hätte auch ganz anders laufen können."

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