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"Tatort": Auch Sebastian Schipper geht

Bei der Premiere im April 2013 waren noch alle an Bord: Wotan Wilke Möhring, Petra Schmidt-Schaller und Sebastian Schipper (r.) in Hamburg

Ähnlich wie bei den "Baby-Kommissaren" aus Erfurt (Friedrich Mücke, Alina Levshin, Benjamin Kramme), die nach nur zwei "Tatort"-Folgen das Handtuch schmissen, scheint auch im hohen Norden der Wurm drin zu sein. Denn nachdem Petra Schmidt-Schaller (34, "Sommer in Orange") ihren Ausstieg nach dem sechsten Fall, der diesen Herbst ausgestrahlt werden soll, verkündet hatte, zieht nun Sebastian Schipper (47) nach. In der nächsten Ausgabe wird er schon nicht mehr zu sehen sein.

Ob das Sonntagskrimi-Aus mit seinem Überraschungserfolg "Victoria" (2015, u.a. Silberner Bär, sechs Lolas) zusammenhängt, verneint der gebürtige Hannoveraner im Gespräch mit "Bild.de" ganz klar: "Als ich beim 'Tatort' angeheuert habe, war ich pleite. Das kann ich heute gerne so sagen. Aber es ging mir nie nur ums Geld. Ich habe mich vor allem auf die Arbeit mit Wotan und Petra gefreut", so der Filmemacher.

Der eigentliche Grund für das Ende seines Engagements klingt allerdings etwas ungemütlicher: "Wenn einem etwas nicht passt, muss man es ändern oder gehen", sagt Schipper. Ändern habe er versucht, "bis ich zum Querulanten wurde und man mich auch so behandelte". Daher sei er gegangen. Bei Petra Schmidt-Schaller hieß es Ende März vom NDR nur: "Sie hat entschieden, sich nach Auslaufen ihres Vertrages anderen Projekten zu widmen."

Ganz allein bleibt Wotan Wilke Möhring (48, "Das Leben ist nichts für Feiglinge") als Kriminalhauptkommissar Thorsten Falke, der in Hamburg und Umgebung ermittelt, aber nicht zurück, denn Schmidt-Schaller wird durch Schauspielerin Franziska Weisz (35, "Ein halbes Leben") ersetzt, wie der Sender ebenfalls Ende März 2015 mitteilte. Ob Kriminalhauptkommissar Jan Katz (Schipper) auch ersetzt wird, ist noch nicht bekannt.