Zeitung: Bundesagentur für Arbeit vor neuem Milliardenüberschuss

BA-Sprecher: Entwicklung besser als veranschlagt

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) steht nach einem Bericht des Düsseldorfer "Handelsblatts" vor einem neuen Milliardenüberschuss. Das Blatt beruft sich in seiner Mittwochsausgabe auf Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Die BA selbst bestätigte die vom "Handelsblatt" genannten Zahlen auf Anfrage nicht. Richtig sei aber, dass die Finanzentwicklung positiver sei als zuvor veranschlagt, sagte ein Sprecher.

Das DIW erwartet laut "Handelsblatt" für das laufende Jahr einen Überschuss der Bundesagentur von 1,2 Milliarden Euro, für 2014 sogar von 2,2 Milliarden Euro. "Nach wie vor wird sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgebaut, entsprechend dynamisch ist die Lohnentwicklung", zitierte das Blatt DIW-Expertin Kristina van Deuverden.

Die Bundesagentur war in ihrem im Herbst verabschiedeten Etat für 2013 von einem Minus von 1,14 Milliarden Euro ausgegangen. BA-Sprecher Paul Ebsen wies aber darauf hin, im ersten Quartal habe das Defizit statt eingeplanter 1,3 Milliarden Euro nur 0,9 Milliarden Euro betragen. Dies lasse auch für das Gesamtjahr eine günstigere Entwicklung erwarten.

Überdies geht laut "Handelsblatt" das BA-eigene Forschungsinstitut IAB mittlerweile nur noch von 2,856 Millionen Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt 2013 aus. In ihrem Etat war die Bundesagentur von einer durchschnittlichen Arbeitslosenzahl von 2,92 Millionen ausgegangen.