Über 1.000 unschuldige Opfer: Zehntausende protestieren in Rom gegen die Mafia
Mehr als 40.000 Menschen haben sich am Jahrestag des Gedenkens an die unschuldigen Opfer der Mafia in Rom versammelt.
Von 1861 bis heute wurden mehr als 1000 Menschen umgebracht. Darunter einfache Bürger, Richter, Journalisten, Polizisten. Die Kundgebung wurde von den Organisationen Libera und Avviso Pubblico organisiert.
Mario Esposito Ferraioli, der Bruder eines Mafiaopfers, sagte: "Die Mafia ist heute stärker als je zuvor. Sie tötet nicht mehr. Sie gibt sich mit seiner wirtschaftlichen Macht zufrieden, mit der Korruption. Korruption ist ihre schärfste Waffe."
In der italienischen Stadt Bari gibt es 14 kriminelle Clans
Antonio Decaro ist Bürgermeister von Bari. Die süditalienische Stadt ist am stärksten von der organisierten Kriminalität betroffen.
"In Bari gibt es 14 kriminelle Clans", erzählte Decaro. "Es stimmt, dass die Mafia in Bari existiert. Aber es stimmt auch, dass Bari eine Stadt ist, die sich wehrt, die nicht den Kopf einzieht und nicht wegsieht. Es gibt Tausende von Menschen, die jeden Tag ehrlich ihre Arbeit machen, und das sind viel, viel mehr als die wenigen Kriminellen."
Die Prozession startete von der Piazza Esquilino und erreichte den Circus Maximus, wo die Namen aller Opfer der Mafia verlesen wurden.