100 Huskys entfliehen und sorgen für Wirbel in Einkaufszentrum

Wie sind die Tiere ins Shopping-Center gekommen?

Hunderte Huskys stürmten ein Einkaufszentrum in China. Zwei besonders freche Hunde stahlen sogar Essen von Kund*innen vor Ort. Handelt es sich dabei um die süßeste Bande der Welt? (Symbolbild: Getty Images)
Hunderte Huskys stürmten ein Einkaufszentrum in China. Zwei besonders freche Hunde stahlen sogar Essen von Kund*innen vor Ort. Handelt es sich dabei um die süßeste Bande der Welt? (Symbolbild: Getty Images)

100 Huskys rennen durch ein Einkaufszentrum. Was ist denn da los? Ja, richtig gelesen, der heutige Tag beginnt mit einem kleinen Rätsel, damit die grauen Zellen mal wieder aktiviert werden. Nicht nur Hunde müssen ab und an Denkspiele machen, auch ihre Besitzer*innen dürfen vor allem am Montag geistig mitarbeiten!

In einem Video, das über die sozialen Medien geteilt wurde, ist zu erkennen, wie Hunderte Vierbeiner ein Einkaufszentrum in der Millionenstadt Shenzhen in China stürmen. Einige statten den Geschäften einen Besuch ab – wiederum andere klauen Kund*innen das eben gekaufte Essen. Handelt es sich bei den Tieren um die süßeste Gangster-Bande in der Geschichte der Welt? Möglich. Die Frage, die sich aber eigentlich stellt, ist: Wie sind die Tiere in das Shopping-Center gekommen?

Who let the dogs out? Who, who, who, who?

Ganz einfach: Die Huskys haben sich bereits im Shopping-Center aufgehalten – weil sie Teil des Hunde-Cafés "Haha Husky Cute Pets" sind. Wem diese Art von Café nichts sagt: In China gibt es eine Vielzahl an tierischen Cafés, in denen Kund*innen nicht nur Kaffee oder Tee trinken können, sondern auch umgeben sind von Tieren aller Art.

Laut der China Daily gibt es in China mehr als 4.000 "Haustierfreundliche Cafés". Eines davon beherbergt die über 100 Huskys, die entkommen konnten. Der Auslöser für die Flucht ist so simpel wie genial: Eine Person, die das "Haha Husky Cute Pets" besucht hat, hat die Tür zum Café offen gelassen. Ups!

Wer hätte gedacht, dass des Rätsels Lösung so einfach ist? Die Folge dieses kleinen Fehlers kann unter anderem auf X bewundert werden und wurden von zahlreichen Überwachungskameras festgehalten.

In China entkamen rund 100 Husky-Hunde aus einem Zoo-Café in ein Einkaufszentrum in Shenzhen und überraschten und erfreuten die Kunden. Die Flucht, die durch einen Besucher verursacht wurde, der die Tür nicht schloss, ermöglichte den Hunden eine Stunde Freiheit, bevor sie alle sicher wieder eingefangen und zurückgebracht wurden.

Die Hunde sollen laut einem Mitarbeiter an diesem Tag besonders aufgeregt gewesen sein, weil die ehemalige Besitzerin des Cafés den Tieren einen Besuch abgestattet hatte. Die aufgekratzten Hunde konnten außerdem ganz offensichtlich dem Wunsch nach Freiheit nicht widerstehen und tollten aufgeregt durch das Einkaufszentrum. Aber wer kann es ihnen verdenken?

Das Personal reagierte Berichten zufolge schnell und war dennoch gut damit beschäftigt, die Fellnasen wieder einzufangen. Angelockt wurden die Tiere schließlich mit Hühnerbeinen – nach einer Stunde konnten alle Vierbeiner wieder ins Café zurückgebracht werden.

In Kommentaren wird ein jährliches Husky-Rennen gefordert

Die Kommentare der Husky-Flucht unter einem Video der South China Morning Post könnten unterschiedlicher nicht sein.

Es gibt viele positive Stimmen, die die Hunderten Vierbeiner feiern: "Wer heute dort war, hatte vielleicht den besten Tag seines Lebens", "Entlaufene Huskys sind wahrscheinlich das Niedlichste überhaupt!" und "Für mich als Husky-Besitzerin ist das zum Totlachen. Ich hoffe, alle 100 Huskys sind sicher und werden geliebt." Eine Person fordert sogar ein "Jährliches Husky-Rennen" in der Shopping-Mall und stößt damit auf offene Ohren. Viele merken an, dass die Tiere sehr gepflegt aussehen, und gehen deshalb davon aus, dass die Hunde in dem Tier-Café gut behandelt werden.

Denn dass diese Art von Cafés auch kritisch betrachtet werden kann, wird in den Kommentaren ebenfalls klar: "[…] Huskys [sollten] nicht den ganzen Tag über in einem kleinen Café eingepfercht sein. Diese Art von Hunden braucht viel Bewegung und Auslauf."

Tier-Cafés in China: Tee trinken mit Waschbären, Schlangen und Alpakas

Im "Haha Husky Cute Pets" können Besucher*innen nicht nur Tee trinken, sondern vor Ort auch Hundefutter kaufen und an die Tiere verfüttern und mit ihnen spielen. Tier-Cafés sind in China keine Seltenheit und erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie sind eine vermeintlich gute Gelegenheit, mit Tieren in Kontakt zu kommen, die man sich aufgrund von mangelndem Wohnraum nicht zu Hause halten kann. Die Tier-Café-Szene hat sich mittlerweile aber sogar auf einen weitaus größeren und exotischeren Bereich ausgeweitet.

So gibt es laut der Shanghai Daily auch ein Waschbären-Café im Zentrum von Shanghai, das acht dieser Säugetiere aufgenommen hat. In einem anderen Café warten Schlangen und Leguane auf neugierige Kund*innen – und in wiederum einem weiteren darf man sich vor Alpaka-Spucke in Acht nehmen. Aber vielleicht ist das für viele auch genau der Nervenkitzel, den man braucht, wenn man eigentlich nur in Ruhe Tee trinken möchte!