2022 war erneut das Jahr der UFOs

Das Jahr 2022 war ein gutes für UFO-Enthusiasten. Denn von offizieller Seite wurden erneut Begegnungen mit unerklärlichen Flugobjekten bestätigt. Doch transparent ist das Wissen über bisherige Sichtungen damit noch lange nicht.

So eindeutig wie in dieser Illustration sind die Begegnungen von Kampfpiloten mit UFOs in der Regel nicht. (Bild: Getty)
So eindeutig wie in dieser Illustration sind die Begegnungen von Kampfpiloten mit UFOs in der Regel nicht. (Bild: Getty)

Schon im vergangenen Jahr hatte der Pentagon erstmal öffentlich eingeräumt, dass Aufnahmen von Flugobjekten tatsächlich von US-Airfoce-Piloten stammten. Die Meldung versetzte die UFO-Szene in helle Aufregung. Und auch im Winter 2022 soll dem US-Kongress ein neuer Bericht der Geheimdienste vorgelegt werden. Darin sollen alleine für dieses Jahr mehr als 330 UFO-Sichtungen aufgeführt sein.

Jährlich wird auf Antrag des Abgeordnetenhauses ein UFO-Bericht erstellt, um für mehr Transparenz zu sorgen. Eigentlich hätte der Bericht für dieses Jahr bereits Ende Oktober an den Kongress gehen sollen, verzögerte sich aber. Zuständig für die Untersuchungen der unbekannten Flugobjekte ist in den USA die eigens gegründete "Unidentified Aerial Phenomena Task Force" (UAPTF).

Geheimdienste haben keine Erklärung für einen Teil der Sichtungen

Beim Bericht aus dem Vorjahr hatten die Geheimdienste jegliche Alien-Theorien ziemlich kategorisch von sich gewiesen. Im neuen Bericht soll nun allerdings vermerkt sein, dass auch die Task Force für gut die Hälfte der vermeintlichen UFO-Sichtungen keine Erklärung hat. Dies bestätigten anonyme Quellen der britischen "Dailymail". Eine der Quellen wird damit zitiert, dass die Geheimdienste "wirklich, wirklich nicht darüber reden wollen, weil sie keine Ahnung haben, was diese Dinger sind."

Einen Teil der UFO-Sichtungen erklären Naturphänomene, Wetterballons oder auch moderne Aufklärungsdrohnen, wie sie etwas das chinesische Militär benutzt. Für einen großen Teil der Sichtungen gibt es aber offenbar bisher keine Erklärung. Dies wurde nach dem Bekanntwerden des ersten Berichts öffentlich kritisiert. Von dem neuen Jahresbericht erwarten sich viele nun eindeutigere Aussagen. Denn immer wieder tauchen spektakuläre Videos auf, auf denen sich Flugobjekte extrem schnell bewegen, die Richtung wechseln oder einfach verschwinden.

"Dieses Thema zu ignorieren, ist nicht akzeptabel."

Der US-Kampfpilot Ryan Graves, der solche Phänomene bereits im Einsatz beobachtet hat, gehört zu den lautstarken Kritikern des ersten Berichts. Er warnte in einem Tweet davor, die Sichtungen nicht ernst zu nehmen. "Abschließende Bewertungen von UAP ("Unidentified Aerial Phenomena" Anm. d. Redaktion) untergraben die natürliche Sicherheit, Flugsicherheit und den gesunden Menschenverstand." schrieb der Pilot auf Twitter. "Es ist okay, falsch zu liegen, dieses Thema zu ignorieren, ist nicht akzeptabel."

Auch alte vermeintliche UFO-Sichtungen rücken durch die vorsichtigen Eingeständnisse des Pentagon wieder in den Fokus. So tauchte zum Beispiel dieses Video wieder auf, das bereits im Jahr 2006 auf einem Flug von Rom nach Paris aufgenommen worden sein soll. Das YouTube-Video wurde nun noch einmal populär, nachdem die neuen Informationen zu Ufo-Sichtungen öffentlich wurden.

Zu dem Video äußerte sich in diesem Sommer auch der ehemalige Pentagon-Mitarbeiter Luis Elizondo. Er gilt als "UFO-Whistleblower", nachdem er im Jahr 2017 in einem New York Times Artikel erstmals öffentlich über das bis dahin geheime UFO-Programm schrieb. Wie unter anderem die "Bild" berichtete, soll das virale Video laut Elizondo "sauber" sein.

Am 8. Dezember stellte der US-Kongress den "2023 National Defense Authorization Act" zur Verteidigungspolitik für das kommende Jahr vor. Darin befinden sich alleine 33 Seiten, die sich mit dem Thema unidentifizierte Flugobjekte befassen. Es dürfte spannend sein, was der verschobene Jahresbericht 2022 an neuen Informationen beinhaltet.

Auch in Deutschland wurden laut "Statista" bis Mitte des Jahres 15 sogenannte "Good UFO"-Sichtungen verzeichnet. Dies bedeutet, dass so viele anomale Merkmale beobachtet wurden, dass eine herkömmliche Erklärung mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann. Die Gesamtzahl der Sichtungen hat in Deutschland stark zugenommen - deutlich spürbar, direkt nachdem der Pentagon seinen ersten Berichte veröffentlicht hatte.

Im Video: Doch keine Aliens? Pentagon erklärt wohl bekanntestes UFO-Video