30 Jahre deutsche Einheit: Das sagen Zehn- bis 80-Jährige zur deutschen Einheit

„Ich hoffe, dass so etwas wie damals nicht noch einmal passiert“

Ida Müller (10) aus Tempelhof „Wir reden in der Schule und zu Hause schon oft über die deutsche Einheit. Ich glaube aber, dass das Thema viele meiner Klassenkameraden gar nicht so wirklich interessiert. Für sie und für mich gibt es nämlich eigentlich keinen richtigen Unterschied mehr zwischen Ost und West, zumindest in unserem Alltag in Berlin nicht. Aber natürlich bekomme ich bei den Kindernachrichten im Fernsehen mit, dass es hier noch viele Probleme in Deutschland gibt. Rassismus zum Beispiel.

Ich muss bei dem Wort Einheit deswegen immer sofort an die Mauer, Frieden, Freiheit und Demokratie denken. Und an die Oma eines Klassenkameraden, die uns in der Schule erzählte, wie sie sich im Westen verliebt hat und deswegen mit ihrem Kind im Kofferraum über die Grenze gefahren ist. Das finde ich schon interessant und spannend. Ich hoffe jedenfalls, dass so etwas wie damals nicht noch einmal passiert und dass alle friedlich bleiben. Im Moment wünsche ich mir aber mehr, dass etwas gegen Rassismus getan wird. Und gegen das Coronavirus. Das Maskentragen und das Abstandhalten in der Schule sind schon sehr anstrengend.“

„In Berlin spürt man die Teilung noch sehr“

<span class="copyright">Jörg Krauthöfer</span>
Jörg Krauthöfer

Justus Kleinau (20) aus Friedrichshain „Bevor ich von Hamburg nach Berlin gekommen bin, war in meinem Alltag die Teilung in Ost- und Westdeutschland überhaupt gar kein Thema für mich. Bis auf den freien Feiertag. Im Geschichtsunterricht in der Schule haben wir zwar vi...

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