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ABBA-Star Björn Ulvaeus: "Wir werden kein Konzert mehr geben"

Björn Ulvaeus hat in einem Interview über das endgültige Aus von ABBA und die Fortführung der Bandgeschichte durch eine Show mit Avataren gesprochen.

Björn Ulvaeus wird nicht mehr mit ABBA auf der Bühne stehen. (Bild: imago images/TT)
Björn Ulvaeus wird nicht mehr mit ABBA auf der Bühne stehen. (Bild: imago images/TT)

Björn Ulvaeus (77) hat im Interview mit der "Welt am Sonntag" (29. Januar) deutlich gemacht, dass es für ABBA kein Zurück auf die Bühne gibt. "Nein, wir werden kein Konzert mehr geben. Das haben wir immer gesagt, und dabei bleibt es", erklärt der schwedische Musiker, der mit Benny Andersson (76), Agnetha Fältskog (72) und Anni-Frid Lyngstad (77) einst Erfolge feierte. "Selbst wenn es nur eins wäre, es wäre eine riesige Sache. Wir wollen einfach nicht. Warum sollten wir? Es ist vorbei", fügt Ulvaeus an. "Unsere Avatare aber werden ewig singen, sie werden uns überleben."

Die Mitglieder haben ihre ABBA-Aufgaben mittlerweile an digitale Avatare abgegeben. Im Mai 2022 startete in London die Show "Abba Voyage", mit der die vier Schweden ihr virtuelles Comeback feierten. Es sei schon seltsam, sich als Kunstgestalt auf der Bühne zu sehen, erzählt Ulvaeus. "Vor allem auch zu beobachten, wie die Leute sich verbinden. Ich sehe ihn als jungen Mann, also mich mit Anfang 30 damals, und zugleich das Publikum, das re- und interagiert. Eine verrückte Reflexion." Die Show habe er bisher "vielleicht siebenmal gesehen".

Frisur sitzt besser

Mit seinem Avatar sei er sehr zufrieden, sagt Ulvaeus weiter. "Es ist alles genau so, wie ich es erwartet hatte, eigentlich sogar noch besser. Ich weiß nicht, was sie gemacht haben, aber meine Haare fallen sogar besser, als es damals der Fall war." Er habe sich in all diesen Jahren fast täglich auf Fotos oder Videos gesehen. "Ich wurde ständig an diesen jungen Mann erinnert. Und auch ich bin kein Fremder für ihn. Ich sage er oder ihn, weil er schon wie jemand anderes für mich ist", erklär der Musiker. Einen Namen habe er nicht für ihn, "noch nicht zumindest. Aber ich habe einen Weg gefunden, meine Geschichte zu erzählen, indem ich seine Geschichte erzähle - die dieses Typen aus den 70er-Jahren."

Die Gruppe hätte für die Show in London viereinhalb Jahre Zeit, "und wenn es ein Erfolg ist, werden sie hoffentlich wollen, dass wir dort bleiben", erzählt der ABBA-Star. Man könne nicht touren mit einer solchen Show, aber man könnte Arenen an anderen Orten bauen. "Wir denken über Singapur nach, Las Vegas und eine Stadt in Europa", verrät Ulvaeus. Berlin sei dabei keine Option. Man müsse sich für viele Jahre verpflichten und benötige ein sehr großes Publikum. "Das hieße einen enormen Touristenzulauf oder sehr, sehr viele Menschen, die in dieser Gegend leben. Das erfüllt Berlin nicht."

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