Achtung: Cyberkriminelle rufen Opfer im Namen von PayPal und Amazon an

Mit einer neuen Masche bringen Cyberkriminelle Menschen um ihr Geld: Es beginnt mit einem Anruf im Namen von PayPal oder Amazon.

An unknown man in hood jacket using cellphone in dark background. Hacker, scammer or criminal using smartphone to lure victim, cyber criminal concept.
Die Cyberkriminellen geben sich als Mitarbeiter von Amazon oder PayPal aus. (Symbolbild: Getty Images)

Mit einer perfiden Methode treiben derzeit Cyberkriminelle ihr Unwesen. Die Masche beginnt mit einem Anruf – und kann dazu führen, dass die Betrüger über eine Software an sensible Daten ihrer Opfer gelangen und schlimmstenfalls deren Bankkonten plündern. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Konzerne PayPal und Amazon, in deren Namen die Betrüger anrufen.

Nach einem Bericht von Watchlist Internet, einer österreichischen Informationsplattform zum Thema Internetbetrug, würden die betrügerischen PayPal-Anrufe "häufig" mit einer Bandansage erfolgen. Dabei erklärt eine Computerstimme dem potentiellen Opfer, dass von seinem Konto in Kürze ein Geldbetrag abgebucht werde. Um die Abbuchung zu bestätigen oder zu stornieren, soll das Opfer eine bestimmte Taste drücken.

Hat der Angerufene die Taste gedrückt, wird er mit einer echten Person verbunden. Diese Person erklärt dann glaubhaft die Hintergründe für die Transaktion und bittet den Angerufenen, seine Bank- oder Kreditkartedaten preiszugeben und eine App herunterzuladen. Die Software hilft jedoch nicht, wie behauptet, bei der Lösung des Problems, sondern ermöglicht den Cyberkriminellen einen Zugriff auf das Gerät des Opfers, auf das sie eine Schadsoftware installieren können.

Ähnlich die Masche im Namen Amazons. Wieder ist ein Anruf der Ausgangspunkt des Betruges. Hier aber meldet sich gleich eine echte Person, die – in der Regel auf Englisch – dem potenziellen Opfer erklärt, dass jemand aus London auf sein Konto zugegriffen habe. Der vermeintliche Supportmitarbeiter bietet seine Hilfe an: Der Angerufene soll eine Fernwartungssoftware herunterladen und seine Bank- oder Kreditkartendaten mitteilen. Außerdem wird er um eine Zahlungsfreigabe gebeten, doch damit wird kein Geld auf sein Konto überwiesen, sondern im Gegenteil: Er überweist Geld an die Betrüger.

Watchlist Internet rät, bei einem etwaigen Anruf sofort aufzulegen. Opfer der Betrugsmasche sollten umgehend die Passwörter ändern, die sie weitergegeben haben sollten, und im Falle einer Zahlungsfreigabe ihre Bank oder ihr Kreditkarteninstitut kontaktieren. Ferner sollte die betrügerische Telefonnummer gemeldet und bei der Polizei Anzeige erstattet werden.

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