Acrux: Was wir über die neue Corona-Variante wissen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eine neue Variante des Corona-Virus auf ihre Beobachtungsliste gesetzt: Acrux. Was wir über die neue Mutation wissen.

Ist Acrux die große neue Corona-Variante? (Symbolbild: Getty Images)
Ist Acrux die große neue Corona-Variante? (Symbolbild: Getty Images)

Auch wenn die Pandemie vorbei und aus den Köpfen der Menschen verschwunden ist: Es gibt das Corona-Virus immer noch - und es bildet weiter ständig neue Varianten aus. Die neuste Ausprägung ist XBB.2.3, umgangssprachlich auch Acrux genannt. Das Vorbild für den Namen bildet der gleichnamige Stern.

Acrux wurde erstmals am 9. Dezember 2022 von der WHO registriert.

Acrux auf WHO-Beobachtungsliste: Was bedeutet das?

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat XBB.2.3 jetzt auf ihre Beobachtungsliste gesetzt. Dieser Schritt bedeutet, dass die WHO mit einer erhöhten Gefahr einer Verbreitung durch diesen Typus rechnet. Aktuell befinden sich 7 Varianten auf dieser Liste.

Die Beobachtungsliste ist die dritthöchste Stufe bei der WHO. Darüber liegt die Kategorie "Varianten von Interesse", darin befindet sich aktuell zwei Einträge: XBB.1.5 und XBB.1.16. Die höchste Alarmstufe bilden die "Besorgnis erregenden Varianten". Hier ist aktuell keine Mutation gelistet.

Das ist über Acrux bekannt

Acrux ist eine neue Variante aus dem XBB-Stamm, der wiederum eine Rekombination der Omikron-Untervarianten BJ.1 und BM 1.1.1. darstellt.

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Zuletzt galt Arcturus (XBB.1.16) als ansteckendste Variante des Coronavirus überhaupt, samt einem Ableger namens XBB. 1. 16.1. Arcturus war zuletzt etwa hauptverantwortlich für eine neue Corona-Welle in Indien.

Doch nun könnte Acrux den Vorgänger Arcturus "enthronen", wie der indische Mediziner Vipin Vashishta bereits Ende April bei Twitter schrieb. Er bezeichnet ihn als schnellste Variante aus dem XXB-Stamm.

Ebenfalls laut Vipin Vashishta haben sich bereits vier Mutationen von Acrux gebildet, zwei Spike-Mutationen und zwei ORF-Mutationen.

Wie verbreitet und gefährlich ist Acrox

Acrox gilt zwar als ansteckendste Variante des XBB-Stamms, zahlenmäßig spielt sie aber noch keine große Rolle. Laut Wochenbericht der WHO sind Ansteckungszahlen mit dieser Variante nicht signifikant gestiegen. Weltweit dominiert immer noch Arcturus, die Variante ist für 44 Prozent aller Krankheitsfälle verantwortlich. Acrox liegt bei knapp 5 Prozent.

In Deutschland spielt Acrox erste Recht keine Rolle. Im aktuellsten Wochenbericht des Robert Koch Instituts vom 17. Mai taucht sie nicht auf.

Hinweise auf einen schweren Verlauf als bei früheren Mutationen gibt es ebenfalls noch nicht.

Sollte man sich impfen lassen?

Die bestehenden Impfungen helfen zwar gut gegen die Variationen BA.2, BR.2 und BA.2.3.20, laut Studie sind sie aber weniger wirksam gegen den XBB-Stamm.

Die WHO empfiehlt die Anpassung neuer Impfstoffe speziell an die Abstammungslinien von XBB

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