Adoptivenkel gefunden: Junge Einwanderer und Senioren treffen aufeinander

Durch das Projekt sollen Einwanderer Deutsch lernen.

Inge Grivemann hat einen neuen Enkel. Die 85-jährige Bewohnerin des Norbert-Burger-Seniorenzentrums ist mit dem 25-jährigen aus dem Iran Geflüchteten Suleyman Kabki auf „Du und Du“. Sie haben ihre Telefonnummern getauscht und sich gegenseitig „adoptiert“. Sie und weitere elf Jugendliche sowie neun Bewohner des Seniorenzentrums lernten sich während eines Interviewprojekts kennen, das vom Jobwerk Porz, der Bénédict School und dem Träger der Senioreneinrichtung, des Arbeiter-Samariter-Bunds, organisiert wurde. „Es ist so eine Art Praktikum“, erklärt Petra Bagnetti von der Bénédict School. Das Angebot wurde für Einwanderer entwickelt, deren deutsche Sprachkenntnisse dadurch erweitert werden sollen. Ela Kimmig vom Jobwerk Porz sagt: „Unsere Teilnehmer setzen sich sowohl aus Geflüchteten als auch eingewanderten jungen Menschen zusammen – beispielsweise aus Italien oder Frankreich.“ Zwei Generationen, eine Gemeinsamkeit: Krieg und Flucht Die jungen Leute hatten die Aufgabe, die Senioren in Form eines Radiointerviews nach ihren Leben zu befragen. Angeleitet wurden sie von der Journalistin Slavica Vlahovic. „Es ergaben sich tolle Begegnungen“, berichtet sie. Die Senioren und die Jugendlichen seien sehr offen aufeinander zugegangen. Oft hatten die unterschiedlichen Generationen ein gemeinsames Gesprächsthema: Krieg und Flucht. Katharina Nolden (85) wurde von Abdul Raschid interviewt, einem aus Somalia Geflüchteten, „Ich habe ihm vom Krieg erzählt. Wir sind sind damals auf der Flucht 500 Kilometer zu Fuß gegangen“, erzählt sie. Grivemann und der Iraner Kabki werden sich auch in Zukunft sehen. „Ich will meine Oma weiterhin besuchen“, sagt er. Das kommt bei der 85-Jährigen gut an: „Ich habe einen sehr netten jungen Mann erwischt.“ Von ihm habe sie gelernt, dass auch junge Menschen oft große Probleme bewältigen müssen....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta