AfD-Politiker: „Islamistische Anschläge würden uns in den Umfragen helfen“

Was der AfD im derzeitigen Umfragetief helfen würde? Ein Anschlag, meint ein Dresdner AfD-Funktionär. (Bild: AP Photo)
Was der AfD im derzeitigen Umfragetief helfen würde? Ein Anschlag, meint ein Dresdner AfD-Funktionär. (Bild: AP Photo)

Man hatte sich schon ein zweistelliges Ergebnis für die Bundestagswahl im September ausgemalt: Doch wie eine aktuelle Umfrage zeigt, liegt die Alternative für Deutschland (AfD) in der Wählergunst derzeit gerade mal bei neun Prozent. Ein Politiker der Rechtsaußenpartei scheint dagegen aber ein Rezept zu haben: Damit seine Partei wieder zulegt, müsse nur ein weiterer islamistischer Anschlag in Deutschland stattfinden.

Der Dresdner AfD-Funktionär Arvid Immo Samtleben schrieb auf seiner Facebook-Seite, dass seine Partei durch eine solche Terrorattacke profitieren würde: „Helfen würden bei den sinkenden Umfragen ein paar islamistische Anschläge in Deutschland direkt vor der BTW…… ist so, auch wenn das keiner so sagt und es echt traurig ist. Sagt mir das es falsch ist!“

Im Dezember 2016 raste ein Terrorist mit einem Lkw auf einen Berliner Weihnachtsmarkt. (Bild: AP Photo)
Im Dezember 2016 raste ein Terrorist mit einem Lkw auf einen Berliner Weihnachtsmarkt. (Bild: AP Photo)

Samtleben, der in der AfD als Hardliner gilt, war einst sogar Frauke Petry zu radikal. Sie ließ ihn kurz vor der sächsischen Landtagswahl von der Wahlliste streichen. Offizielle Begründung: Samtleben habe sich zu wenig für die Partei engagiert.

Nach heftiger Kritik im Netz und vonseiten einiger Medien nimmt Samtleben seine Aussage zwar nicht zurück, stellt aber auf seiner Facebook-Seite klar: „Ich habe darüber berichtet, dass es ausgesprochen traurig ist, dass Anschläge zu Wählerwanderungen in Richtung AfD führen würden. Das scheint mir ein Fakt zu sein und ist traurig, weil es belegt, wie sehr wir als eine ‚Einthemen-Partei‘ beim Wähler wahrgenommen werden.“

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