"Aktenzeichen XY": Konkrete Hinweise auf Taximörder

Durchbruch bei der Suche nach dem Täter?

"Aktenzeichen XY...ungelöst" hat möglicherweise neue Hinweise im Fall der grausamen Taxi-Morde im hessischen Wetteraukreis von 1988 und 1989 aufgedeckt. Ein bislang unbekannter Täter tötete damals zwei Taxifahrer auf brutale Weise und flüchtete mit ihren Einnahmen.

Die Aufnahme zeigt (links) die im Jahre 1989 im Alter von 48 Jahren getötete Christel Rink sowie (rechts) den 1988 im Alter von 61 Jahren getöteten Horst Krug. (Bild: Polizei Hessen)
Die Aufnahme zeigt (links) die im Jahre 1989 im Alter von 48 Jahren getötete Christel Rink sowie (rechts) den 1988 im Alter von 61 Jahren getöteten Horst Krug. (Bild: Polizei Hessen)

Zwei grausame Morde aus den späten 1980er-Jahren können dank der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY" nun vielleicht doch noch aufgeklärt werden. Mehr als 50 Hinweise gingen nach der Sendung ein.

"Aktenzeichen XY...Cold Cases": Taximorde im Wetteraukreis vor Aufklärung?

In der Sendung vom 3. März 2021 wurden neue Hinweise zu den so genannten "Taxi-Morden" bekannt gegeben. Die zwei Morde wurden zwischen 1988 und 1989 im hessischen Wetteraukreis durch einen unbekannten Täter begangen. Der Täter ermordete den Taxifahrer Horst Krug am 30. Oktober 1988 mit 34 Messerstichen und flüchtete anschließend mit dem Geldbeutel des Opfers und dessen Einnahmen mehrerer Tage.

Sechseinhalb Monate später, am 16. Mai 1989, tötete der Täter die Taxifahrerin Christel Rink auf ähnlich grausame Weise und ließ auch hier das Portemonnaie des Opfers mitgehen. Ihr Fahrzeug stellte er in einem Industriegebiet unweit der Borsigallee ab. Persönliche Gegenstände der Getöteten sowie die Tatwaffe wurden nach Polizeiangaben wenige Tage nach der Tat in einem Schließfach in der Frankfurter Hauptwache aufgefunden.

Am 20.05.1989 versuchte eine männliche Person die Gegenstände bei der Schließfachaufsicht abzuholen. Nachdem der Unbekannte bemerkt hatte, dass das Aufsichtspersonal die Polizei verständigt hatte, ergriff er die Flucht. Im Anschluss wurde das folgende Phantombild des Abholers erstellt:

Bild: Polizei Hessen
Bild: Polizei Hessen

"Aktenzeichen XY...Cold Cases": Neue Hinweise auf den Täter

In der Fernsehsendung "Aktenzeichen XY...Cold Cases" veröffentlichte die Polizei jetzt außerdem ein Foto eines auffälligen goldenen Rings, der dem Täter möglicherweise gehört und der am Tatort gefunden wurde. Außerdem wurde bekannt gegeben, dass der Täter möglicherweise aus dem Raum Frankfurt stammt und in den Jahren 1988 und 1989 zwischen Bad Nauheim und Florstadt gelebt hat.

In der Sendung wurden weiterhin Informationen über die eine auffällig kleine Schusswaffe veröffentlicht, die dem Täter gehören könnte, Modell "Frommer Baby".

Es gab nach Ausstrahlung von Aktenzeichen XY insgesamt mehr als 50 Zeugenhinweise, darunter auch Hinweise auf den konkreten Namen des möglichen Täters. Die genaue Auswertung der Spuren dauert noch an, aber einige der Hinweise sollen sehr konkret sein.

Die "Bild" zitiert die zuständige Oberstaatsanwaltschaft, man habe "vielversprechende Hinweise" bekommen und könne "konkrete Personen überprüfen".

Für Angaben, die zur Ermittlung und Ergreifung des beziehungsweise der Täter führen, hat die Staatsanwaltschaft Gießen eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt.

Für Hinweise, die gegebenenfalls auch vertraulich behandelt werden können, hat die Polizei Friedberg die Telefonnummer 06031/ 601 222 sowie die E-Mail-Adresse ag-frommer.ppmh@polizei.hessen.de eingerichtet.

Video: Grausamer Mord in Hongkong