Alle Dinosaurier hatten vermutlich Federn

Die Überreste des Kulindadromeus zabaikalicus wurden im Südosten Sibiriens entdeckt. Illustration: Andrey Atuchin/Science/ Foto: Andrey Atuchin

bis Oberjura. Die Funde stammen aus einer Schicht, die etwa 144 bis 169 Millionen Jahre alt ist. Das Tier hatte einen kurzen Schädel, verlängerte Hinterläufe, kurze Vorderläufe und einen langen Schwanz. Anhand von gut erhaltenen Hautabdrücken fanden die Forscher drei unterschiedliche Arten von Schuppen und drei Formen von federartigen Strukturen.

Haarähnliche Urfedern wuchsen den Erkenntnissen zufolge auf dem Kopf, auf der Brust und auf dem Rücken. Die oberen Bereiche der Vorder- und Hinterläufe seien mit etwas bewachsen gewesen, das an Daunenfedern erinnert, schreiben die Forscher. Am Schienbein fanden sie Büschel von sechs bis sieben bandartigen Elementen, die mehr oder weniger eng gebündelt waren und sich nahe an der Knochenoberfläche befanden. Eine solche Urfederform sei bisher noch nie beschrieben worden, so die Forscher.

Aus ihren Forschungsergebnissen folgern sie, wie einige Wissenschaftler vor ihnen, dass Federn bei den Dinosauriern zunächst dem Wärmeschutz oder der Signalwirkung, etwa in der Paarungszeit, dienten. Erst später in der evolutionären Entwicklung hätten Federn einen Vorteil beim Fliegen erbracht.