"Wer stiehlt mir die Show?": Lena Meyer-Landrut spottet in Klaas-Show über ihre ESC-Nachfolger

Die größte Sensation im Leben von Lena Meyer-Landrut? Natürlich der ESC. Da passte eine Frage bei
Die größte Sensation im Leben von Lena Meyer-Landrut? Natürlich der ESC. Da passte eine Frage bei "Wer stiehlt mir die Show?" natürlich bestens ins Thema. (Bild: Seven.One / Florida TV / Julian Mathieu)

Klaas Heufer-Umlauf lieferte bei "Wer stiehlt mir die Show?" (ProSieben) "Sensationen" am Fließband, insbesondere sein Intro wird in Erinnerung bleiben. Lena Meyer-Landrut konnte sich unterdessen einen Kommentar zum Abschneiden der letzten deutschen ESC-Vertreter nicht verkneifen.

Auf Social Media scheinen manche regelrecht darauf zu warten, Ereignisse hämisch bis boshaft zu kommentieren. Das brachte Neu-Moderator Klaas Heufer-Umlauf auf eine Idee, die er in der dritten Ausgabe der aktuellen Staffel "Wer stiehlt mir die Show?" (ProSieben) umsetzte.

Im Spielchen "Kommentar Wars" wurden echte fiese Internet-Kommentare zu einem bestimmten Ereignis verlesen, und Lena Meyer-Landrut, Joko Winterscheidt, Wildcard-Starter Simon und Katrin Bauerfeind - als Ersatz für die erkrankte Sarah Connor dabei - mussten raten, um welches Ereignis es sich handelt. Bei Frage zwei reagierte Lena blitzschnell. Kein Wunder: Die Veranstaltung, um die es ging, ist für immer mit ihrem Namen verbunden.

Was für ein Auftritt! Klaas Heufer-Umlauf brannte für das Intro seiner Show ein regelrechtes Feuerwerk aus Gesangs- und Tanzeinlage ab - eingeleitet von einem aufgezeichneten, aber echten Fallschirmsprung. (Bild: Seven.One / Florida TV / Julian Mathieu)
Was für ein Auftritt! Klaas Heufer-Umlauf brannte für das Intro seiner Show ein regelrechtes Feuerwerk aus Gesangs- und Tanzeinlage ab - eingeleitet von einem aufgezeichneten, aber echten Fallschirmsprung. (Bild: Seven.One / Florida TV / Julian Mathieu)

Beim ESC schaltet Lena Meyer-Landrut blitzschnell

"Wie so alles in Deutschland geht alles den Bach runter", lautete der erste Kommentar. Nachdem der zweite ("Wir sollten Zeit und Aufwand sparen und zu Hause bleiben, statt uns dauerblamieren. Wir können's halt nicht.") auf dem Videowürfel erschien, haute Lena bereits auf den Buzzer, bevor Klaas den Kommentar vorlesen konnte. "ESC?", antwortete die Sängerin schulterzuckend, die 2010 in Oslo mit "Satellite" den Eurovision Song Contest gewonnen hatte.

"Gibt es da ein konkretes Ereignis rund um den ESC, den du im Kopf hast?", wollte es Heufer-Umlauf ganz genau wissen. Doch infrage kamen logischerweise zahlreiche Auftritte in den letzten Jahren. "Den letzten ESC?", fragte Lena und legte direkt nach: "Den vorletzten? Den vorvorletzten? Alle seit 2010?", spielte die Sängerin etwas gehässig, aber durchaus nachvollziehbar auf das katastrophale deutsche Abschneiden der vergangenen Jahre an - und erntete Lacher von Joko sowie aus dem Publikum.

Joko Winterscheidt war sehr angetan von dem, was Klaas' aus seiner ehemaligen Show gemacht hatte. Nichtsdestotrotz wollte der Ehrgeizling natürlich selbst kommende Woche wieder als Moderator auftreten. (Bild: Seven.One / Florida TV / Julian Mathieu)
Joko Winterscheidt war sehr angetan von dem, was Klaas' aus seiner ehemaligen Show gemacht hatte. Nichtsdestotrotz wollte der Ehrgeizling natürlich selbst kommende Woche wieder als Moderator auftreten. (Bild: Seven.One / Florida TV / Julian Mathieu)

Lena: "Herzlich willkommen in Deutschland"

Die weiteren Kommentare hatte Lena gar nicht gebraucht, etwa: "Als zwangsverpflichteter Zahler ärgert mich schon, dass für sowas Geld ausgegeben wird. Weg damit!" Lena reagierte sarkastisch: "Ja, herzlich willkommen in Deutschland." Bei den noch gemeineren Kommentaren zum letzten Platz der glücklosen Rocker Lord of the Lost im vergangenen Jahr konnte die Sängerin nur noch den Kopf schütteln - aber lag mit ihrer Antwort natürlich goldrichtig. "Hier gibt es dafür einen Punkt, im Gegensatz zum internationalen Erfolg", setzte auch Klaas noch eine kleine Spitze.

Der größte Musikwettbewerb der Welt war schon im Vorfeld Thema, als Lena auf Klaas' Nachfrage nach der größten Sensation ihres Lebens natürlich den ESC nannte: "Dass ich vor 200 Millionen Leuten so'n Contest gewonnen habe." Ob sie sich denn nicht bei der Ankunft in Niedersachsen inklusive Begrüßung durch den damaligen Ministerpräsidenten Christian Wulff gedacht habe "Jetzt bin ich die Beatles?", wollte Klaas wissen. Lena: "Ich habe die ganze Zeit einfach nur gedacht: So absurd, ist nicht wahr, das passiert gar nicht."

Sonst nur als Final-Moderatorin bei WSMDS im Einsatz, diesmal ausnahmsweise als Gast: Weil Sarah Connor mit einer Erkältung ausfiel, saß Katrin Bauerfeind (Bild) im Panel, musste jedoch als Erste gehen. (Bild: Seven.One / Florida TV / Julian Mathieu)
Sonst nur als Final-Moderatorin bei WSMDS im Einsatz, diesmal ausnahmsweise als Gast: Weil Sarah Connor mit einer Erkältung ausfiel, saß Katrin Bauerfeind (Bild) im Panel, musste jedoch als Erste gehen. (Bild: Seven.One / Florida TV / Julian Mathieu)

Klaas' Intro: eine einzige "Sensation"

Die Show, die der Entertainer vergangene Woche von TV-Kumpel Joko "gestohlen" hatte, hatte zuvor das vielleicht spektakulärste Intro der WSMDS-Geschichte zu bieten: Nachdem ein Countdown auf dem Videowürfel herunterzählte, schoss Raketen-Rauch aus selbigem. Klaas sang einen englischsprachigen Rocksong zum Diebstahl der Show, bebildert mit einem Fallschirmsprung des Moderators. Nachdem die Decke des Studios "einstürzte", erschien Heufer-Umlauf aus dem Nebel und sang nicht nur, sondern legte obendrein eine fantastische Tanzperformance inklusive Moonwalk hin.

Die Folge: tosender Applaus und Standing Ovations des Publikums sowie ein schwer beeindruckter Joko: "Top-1-Level". Klaas erklärte: "Dieser Abend ist nichts Geringeres als eine Absage an die Bescheidenheit." Für seine Show, die unter dem Motto "Sensationen" stand, habe er sogar Fallschirmspringen gelernt: "Ich habe tatsächlich gedacht, wenn ich irgendwann mal hier mitmache, dann will ich aus dem Flugzeug springen."

Was sich Klaas sonst so ausgedacht hatte? Einen "Sensation"-Knopf, der nicht nur Konfetti regnen ließ, sondern das Publikum, gekleidet in "sensationellen" Outfits zu einem Sambarhythmus kollektiv ausrasten ließ, ein brennender Hut und das Comeback des aus "Circus Halligalli" bekannten "Countdown-Moments". Letzterer sorgte für einen bewusst verstörenden Moment, der die sonstige Stimmung der Show konterkarierte, als ein "Illusionist" fast unten ohne von der Decke baumelte.

Das Konfetti regnete immer wieder auf das Pult der Kandidatinnen und Kandidaten, von links: Katrin Bauerfeind, Joko Winterscheidt, Lena Meyer-Landrut und Wildcarder Simon. (Bild: Seven.One / Florida TV / Julian Mathieu)
Das Konfetti regnete immer wieder auf das Pult der Kandidatinnen und Kandidaten, von links: Katrin Bauerfeind, Joko Winterscheidt, Lena Meyer-Landrut und Wildcarder Simon. (Bild: Seven.One / Florida TV / Julian Mathieu)

Abschied im weißen Bademantel am Flügel

Und gequizzt wurde ja auch noch. Für Katrin Bauerfeind war es ein kurzes Gastspiel. Wildcard-Kandidat Simon - ohnehin mit dem Aussehen eines Actionhelden gesegnet - ließ sich von den Explosionen im Spiel "Quiz hard - jetzt erst recht" nicht beeindrucken, stattdessen musste Lena ihren Platz räumen. Joko verteidigte seinen komfortablen Vorsprung im Prompter-Spiel souverän, sackte die dritte Münze ein und bekam im Finale die Chance, sich seine Show umgehend zurückzuholen.

Dort wurde eine Fußball-Frage - Wer war der letzte Deutsche Meister, der nicht FC Bayern oder Borussia Dortmund hieß? - zum Knackpunkt. "Klaas hat, wir wissen alle, keine Ahnung von Fußball", so Joko - aber offenbar Ahnung von Psychoterror. Klaas erinnerte augenzwinkernd an seinen legendären "Doppelpass"-Auftritt und trieb seine Spielchen schließlich auf die Spitze, nachdem Joko die richtige Antwort "VfL Wolfsburg" gegeben hatte: "Ich sage dir jetzt die Wahrheit: Ich weiß es nicht und ich habe es falsch aufgeschrieben." Joko zögerte, aber setzte seine Münze. Klaas hatte tatsächlich "VfB Stuttgart" notiert.

Nachdem Klaas (Joko: "Wirklich komplett andere Haltung!") beim entscheidenden Punkt nichts mehr vorspielen konnte, riss Winterscheidt die Show wieder an sich und darf kommende Woche moderieren. Und so wie das Spektakel begann, endete es auch: Klaas verabschiedete sich mit einem Song, gekleidet mit einem weißen Bademantel an einem weißen Flügel.