Alles Banane: Darum sperrt China Video-Streamerinnen

Das trifft nicht den Geschmack der chinesischen Behörden. War es bisher für Männer und Frauen in China ein lukratives Geschäft, im Livestream erotisch an Bananen zu lutschen, werden diese Bilder nun ab sofort zensiert.

„Völlig unanständig“ lautete das Urteil, so ein Bericht des chinesischen Staatsfernsehens CCTV News. Die Entscheidung wurde mit dem wachsenden „ethischen und regulatorischen Dilemma“ begründet, das diese Livestreams darstellten.

Auch Videos von Menschen in Netzstrümpfen oder Hosenträgern würden mit sofortiger Wirkung in China zensiert. Dabei galt die Übertragung derartiger erotischer Inhalte für viele Chinesen bisher als gute Einnahmequelle. Bis zu umgerechnet 13.000 Euro pro Monat konnten die Video-Streamer auf diese Weise verdienen. Doch damit ist nun Schluss.

Das Verbannen des „erotischen Banane-Essens“ aus dem Netz ist der nächste Versuch Chinas, das Internet für seine Bürger immer weiter zu zensieren und die unkontrollierte Verbreitung von Inhalten einzuschränken. Bereits einige Wochen zuvor hatte das chinesische Kulturministerium die Untersuchungen von Liveübertragungen angekündigt.

Wie genau die Ausstrahlung der anrüchigen Videos aber verhindert werden soll, ist vielen chinesischen Internetnutzern bisher noch unklar. Einige fragten sich laut Berichten der BBC, wie entschieden werden soll, wann eine Banane erotisch und wann sie normal gegessen werde. Auch wird bereits gemutmaßt, dass die Video-Streamer demnächst auf andere Nahrungsmittel, wie Salatgurken oder Karotten übergehen werden.

Bilder: Getty Images; YouTube / GlobaL