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Alltagsfrage: Was bedeutet eigentlich “OK”?

Die Herkunft des Ausdrucks “OK” ist nicht eindeutig feststellbar. (Bild: The Image Bank / Getty Images Plus)
Die Herkunft des Ausdrucks “OK” ist nicht eindeutig feststellbar. (Bild: The Image Bank / Getty Images Plus)

Es ist ein Wort, das Menschen in zahlreichen Sprachen tagtäglich immer wieder benutzen. “OK” ist auch aus der deutschen Umgangssprache nicht mehr wegzudenken. Was es aber bedeutet und woher es kommt, ist dabei vielen unklar.

Lange Zeit haben Sprachwissenschaftler die Herkunft des Wortes untersucht und diskutiert. Dementsprechend gibt es viele verschiedene Theorien und Herleitungen. 1963 und 1964 gelang es dem US-amerikanischen Sprachwissenschaftler Allen Walker Read nachzuweisen, was es mit den zwei Buchstaben tatsächlich auf sich hat.

Die Herkunft des Wortes

In zwei Magazinartikeln belegte Walker, dass der Ursprung des Wortes auf eine absichtliche Falschschreibung – also eine Art Witz – zurückzuführen ist, der zum ersten Mal 1839 in der Boston Morning Post abgedruckt wurde. Die Zeitung benutzte Abkürzungen zu falsch geschriebenen Ausdrucken. So tauchten unter anderem “NS” für “Nuff Said” (genug gesagt), “KY” für “know use” (“no use”, auf Deutsch: kein Gebrauch) und eben OK auf. OK stand für “oll korrekt”, also eine falsche Schreibweise von “all correct” (“alles korrekt”).

“23. März 1839, “OK” [oll korrect], wurde erstmals als Scherz in der Boston Morning Post verwendet.”

Alternative Theorien

Diese Theorie hat sich mittlerweile mehr oder weniger durchgesetzt. Allerdings gibt es nach wie vor eine Vielzahl anderer Herleitungen. So existierte lange die Meinung, “OK” leite sich aus der Militärsprache ab – wahlweise für “order known”, einer Befehlsbestätigung, oder “0K” für “zero kills”, also keine Verluste.

Eine andere Herleitung besagt, dass der Ausdruck vom US-amerikanischen Fabrikanten Otto Kaiser stammte. Kaiser, der deutsche Vorfahren hatte, kennzeichnete seine Produkte nach der Überprüfung mit seinen Initialen, um zu zeigen, dass das Produkt in Ordnung sei.

Auch ganz andere sprachwissenschaftliche Hintergründe sind möglich: So kann es auch sein, dass der griechische Ausdruck für “in Ordnung”, “ola kala”, als etymologische Grundlage dient. Auch die Theorie, dass weiße Siedler das Wort “okeh” (in etwa: “es ist”) vom indianischen Choctaw-Stamm übernommen hatten, war eine Zeit lang gängig.

Die Verbreitung

US-Präsident Martin Van Buren nutzte “O.K.” als Wahlkampfslogan. (Bild: GeorgiosArt/Getty Images)
US-Präsident Martin Van Buren nutzte “O.K.” als Wahlkampfslogan. (Bild: GeorgiosArt/Getty Images)

Dass sich der Ausdruck “OK” verbreitete, während andere Begriffe jener Zeit wieder schnell in der Versenkung verschwanden, hat unter anderem mit seiner Nutzung im US-Wahlkampf 1841 zu tun, als sich der achte US-Präsident Martin Van Buren zur Wiederwahl stellte. Da er aus dem New Yorker Ort Kinderhook stammte, war er als “Old Kinderhook” bekannt. Das nutzte er für den Wahlkampf – und machte “O.K.” zum Wahlkampfslogan. Die Wiederwahl verlor Van Buren trotz griffigem Slogan, das Wort blieb aber in Erinnerung.

Übrigens wurde “OK” zunächst mit Punkten zwischen den Buchstaben geschrieben – erst später etablierte sich die Schreibweise ohne. Allerdings sind beide Schreibweisen möglich und somit korrekt – genau wie die Schreibweise “Okay” oder “ok” in Kleinbuchstaben.

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