Altkanzler kommt dem Rauswurf zuvor: Gerhard Schröder tritt bei Hannover 96 aus!

Hannover - Borussia Dortmund und der DFB haben Gerhard Schröder (78) bereits die Ehrenmitgliedschaft entzogen, nun ist der Altkanzler mehr oder weniger freiwillig bei Hannover 96 ausgetreten.

Von Januar 2017 bis Juni 2019 war Gerhard Schröder (78, r.) Aufsichtsratschef bei Hannover 96.
Von Januar 2017 bis Juni 2019 war Gerhard Schröder (78, r.) Aufsichtsratschef bei Hannover 96.

Das bestätigte der Hannoversche Sportverein von 1896 am Donnerstag auf dpa-Anfrage. Der Klub hatte bereits Anfang März einen Ausschluss geprüft und dies mit Schröders Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) begründet.

Die Untersuchung sollte herausfinden, inwiefern Schröder, der sich trotz des russischen Angriffskriegs in der Ukraine nicht öffentlich von Putin distanzieren wollte, gegebenenfalls gegen die Interessen des Vereins verstoßen haben könnte.

Dem 78-Jährigen ist damals ein Schreiben zugestellt worden, in dem er um eine Stellungnahme gebeten wurde.

Der ehemalige Bundeskanzler steht seit Wochen in der Kritik, auch weil er nicht auf seinen Posten beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft verzichten möchte.

Jetzt kam der frühere Aufsichtsratschef des Zweitligisten dem Ausschlussverfahren zuvor und hat sich freiwillig zurückgezogen.