American Football: Die Kobra Ladies haben einfach Freude am Austeilen

Jessica Sonnenberg steht vor ihrem ersten Titel

BERLIN.  Mit einer Sonnenbrille im Gesicht steht Natalie Schlittermann auf dem Trainingsplatz in Wilmersdorf. Die 28-Jährige ist gerade etwas lichtempfindlich. "Ich habe mir gestern die Augen lasern lassen", erklärt sie. Gestern. Die Mannschaftskolleginnen grinsen. Dass Quarterback Schlittermann einen Tag nach ihrer Operation schon wieder auf dem Platz steht, ist bei den Kobra Ladies nicht ungewöhnlich. Diese Frauen spielen American Football, sie sind nicht zimperlich.

Etwas mehr als 1500 Likes haben die Ladies auf Facebook, einen Trikotsponsor gibt es nicht, dabei sind sie so erfolgreich, dass die Herrenteams der Berlin Adler oder Rebels neidisch werden könnten: Neun Mal haben die Kobra Ladies in den vergangenen zehn Jahren die Deutsche Meisterschaft gewonnen, und wenn ihnen an diesem Sonntag beim 26. Ladiesbowl gegen die Golden Eagles in Mainz die Titelverteidigung gelingt (14 Uhr), sind sie offiziell die erfolgreichste Damen-Footballmannschaft Deutschlands.

"Wir wollen unbedingt die Adler Girls einholen, die haben auch zehn Titel", erklärt Linebacker Stepanida Chepkasova. Seit 2004 gibt es die Adler Girls nicht mehr, die damaligen Spielerinnen wechselten geschlossen zu den Berlin Kobras, die alten Triumphe wirken aber bis heute nach. Susanne Erdmann (35) ist die letzte, die aus dieser Zeit übrig ist. Seit 21 Jahren spielt sie American Football und gilt als aktuell beste Spielerin Deutschlands. Sie hat schon 14 Meistertitel, außerdem gewann sie erst vor zwei Wochen die Silbermedaille ...

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