Amerikaner findet Flaschenpost – nach 50 Jahren

Eine Flaschenpost kennt man eigentlich nur aus Büchern und dramatischen Historienfilmen. Doch ein Amerikaner aus dem Bundesstaat Alaska hat nun selbst erlebt: Es gibt sie wirklich! Er hat eine Botschaft aus dem Jahr 1969 gefunden – die er selbst allerdings nicht entziffern konnte.

List auf Sylt, Schleswig Holstein, Germany - April 30, 2012: A message in a bottle floating in shallow water. Sunshine, blue sky and rocks in the background
Ein Amerikaner fand eine russische Flaschenpost aus dem Jahr 1969. (Symbolbild: Getty Images)

Der Finder Tyler Ivanoff fischte die Flasche nach eigenen Angaben nördlich der Beringstraße aus dem Wasser. Viel konnte er zwar nicht auf dem Brief entziffern, aber immerhin das Datum: 20. Juni 1969. Was hieß, dass die Botschaft ganze 50 Jahre im Meer überdauert hatte.

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Flaschenpost mit russischer Botschaft

Mehr als die Zahlen konnte Ivanoff deshalb nicht lesen, weil der Brief auf Russisch verfasst war. Also tat er das, was im Jahr 2019 viele machen, wenn sie nicht weiterwissen: Den Schwarm der Sozialen Medien befragen. Der Amerikaner aus Alaska postete seinen Fund auf Facebook mit der Bitte um Übersetzung der kyrillischen Schrift.

Es dauerte nicht lange, bis er in den Kommentaren eine Antwort bekam. Die Übersetzung:

“Ein herzliches Hallo von der russischen Fernostflotte aus Wladiwostok. Ich grüße dich. Wer auch immer diese Flasche findet, bitte ich, die folgende Adresse in Wladiwostok zu informieren: 43 ВДХФ п/б Сулак. Ich wünsche jedem gute Gesundheit, ein langes Leben und frohes Segeln.“

Faszination in den Kommentaren

Viele schreiben in den Kommentaren, wie cool sie das Stück aus der Vergangenheit der Sowjetzeiten finden. “Wow, so alt!“ heißt es etwa oder “Das finde ich so cool. Guter Fund, Tyler!“. Manche erzählen ihre eigenen Erlebnisse mit gefundenen Botschaften aus Flaschen.

Ein Kommentator hat sogar einen Vorschlag: “Wie cool! Jetzt bist du dran und solltest eine eigene Flaschenpost schreiben und sehen, wo sie endet.“ Leider wurde (noch) nicht geprüft, ob es die Adresse überhaupt noch gibt. Wer weiß, vielleicht sitzt dort noch eine Person, die seit 50 Jahren auf genau diese Nachricht wartet.

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