Angourie Rice: Was macht die ehemalige australische Kinderdarstellerin jetzt?

Die australische Kinderdarstellerin Angourie Rice mag einem vielleicht erstmal nicht viel sagen, aber die mittlerweile 22-Jährige hat bereits im Alter von 12 Jahren für Furore gesorgt.

Es war der postapokalyptische Thriller These Final Hours, der in Perth, Australien, gedreht wurde, der Angourie ins Rampenlicht rückte. 2014 wurde er nämlich als Teil der Directors' Fortnight bei den Filmfestspielen von Cannes ausgewählt.

Kinderstar

Es folgten Fernsehrollen, unter anderem in The Doctor Blake Mysteries, Worst Year of My Life, Again und Mako – Einfach Meerjungfrau im Jahr 2015. Aber erst mit der Actionkomödie The Nice Guys (2016) mit Ryan Gosling und Russell Crowe gelang Angourie der große Durchbruch.

Zunächst war sie sich nicht sicher, ob sie die Rolle überhaupt bekommen würde – sie war nur aufgeregt, weil sie zum Vorsprechen nach L.A. geflogen wurde – und als der Anruf kam, dass sie den Job bekommen hatte, war Angourie geschockt „Alles, was ich sagte, war: ‚Oh mein Gott, oh mein Gott‘“, sagte Angourie dem Sydney Morning Herald. „Ich war überwältigt von dem, was es für uns als Familie und in Sachen Schule bedeuten würde.“

Seitdem ging es für Angourie bergauf.

Einstieg bei Marvel

2017 feierte Angourie ihr Debüt im Marvel-Universum. Sie übernahm in dem Film Spider-Man: Homecoming die Rolle der Betty Brant. Für Spider-Man: Far From Home, die Webserie The Daily Bugle und Spider-Man: No Way Home schlüpfte sie erneut in diese Rolle.

Angourie war gerade 18 Jahre alt, als sie an der Seite ihres Idols Miley Cyrus in Black Mirror spielen durfte.

„Das war eine Überraschung für mich! Ich hatte vermutet, dass sie jemanden mit einem so bekannten Musikhintergrund nehmen würden, aber ich wusste nicht, dass sie es sein würde“ sagte sie gegenüber dem Magazin Vulture, als sie erfuhr, dass Cyrus die Hauptrolle spielen würde. „Ich wünschte, wir hätten mehr Zeit gehabt, um mit ihr zusammen zu sein, aber es war ein wirklich schneller Dreh. Er dauerte nur einen Monat.“

Danach wurde sie mit einem Eintrag in der „Actors To Watch“-Liste 2021 der Zeitschrift Variety geehrt.

Große Lektionen von großen Stars

In den letzten zwei Jahren hat sie mit Hollywood-Schwergewichten Kate Winslet als ihre Tochter Siobhan in Mare of Easttown und Jennifer Garner in Beschütze sie gespielt. Und sie sagt, sie habe von den beiden talentierten Frauen wichtige Lektionen gelernt.

„[Kate] fragte, was sie und alle anderen bräuchten, um die Szenen reibungslos und so einfach wie möglich zu gestalten, wenn wir eine wirklich düstere Szene hatten (wenn man die Story bedenkt)“, sagte sie dem Magazin Elle über die Zeit, in der sie gemeinsam Mare of Easttown drehten.

„Es ging um Dinge wie: ‚Können wir sicherstellen, dass weniger Leute im Raum sind? Können wir dafür sorgen, dass alle ruhig sind? Können wir fünf Minuten mit dem Regisseur allein sein?‘“

„Das hilft den Schauspielern wirklich, ihre Arbeit so gut wie möglich zu machen. Es gab mir den Freiraum, das zu tun, was ich für diese Szenen brauchte. Ich habe das wirklich bewundert, weil ich nie Ärger machen will und es mir immer unangenehm ist, um etwas zu bitten. Es war so gut zu sehen, wie sie um das bat, was sie brauchte“, fügte Angourie hinzu.

Von Garner lernte sie, wie wichtig es ist, am Filmset an andere zu denken. „Sie ist so fürsorglich. Von ihr habe ich gelernt, wie wichtig es ist, allen das Gefühl zu geben, dass sie ein wirklich wichtiger Teil des Prozesses sind.“

In dieser Zeit hat sie auch die jüngere Version von Rebel Wilsons Charakter in dem Film Senior Year und die Hauptrolle in dem Coming-of-Age-Film Honor Society gespielt.

Als Kinderstar verpasste sie jedoch viele der Meilensteine, die andere Kinder als Teenager durchlaufen. „Ich bin viel gereist und habe während der Highschool gearbeitet“, sagte sie gegenüber der Webseite Film Speak.

„Je länger ich also in der Highschool blieb, desto weniger war ich dort. Das war schon irgendwie traurig. Mein erster Schulball, zu dem ich gehen durfte, war in Spider-Man: Homecoming, weil wir ... zum Homecoming gingen“, verriet sie. „Ich durfte ein cooles Kleid tragen und wir waren in der Turnhalle mit all den Lichtern, und ich dachte: ‚Hm, das ist also ein Schulball. Ich war noch nie auf einem.‘“

Schreiben und Mean Girls

Und die Schauspielerei ist nicht das Einzige, was Angourie Spaß macht. Sie hat es ihrer Mutter gleichgetan und sich auch dem Schreiben zugewandt.

„Wir haben ein Buch geschrieben!“, postete Angourie auf Instagram.

„Es geht um Liebe, Familie, australische Strände und Sonnenuntergänge in L.A., es basiert auf Stolz und Vorurteil und es heißt Stuck Up And Stupid. Und ich habe es mit meiner Mami geschrieben. Und es erscheint diesen Oktober.“

Als nächstes steht das die Film-Adaption des Musicals Mean Girls von Tina Fey auf dem Programm.

„Es ist so aufregend“, sagte sie gegenüber Elle über die Rolle der Cady in dem neuen Film. „Ich bin einfach überglücklich, dass ich dabei sein darf, denn es ist einfach eine so glückliche und freudige Erfahrung und ein kultiger Film, ein lustiger Film, ein wichtiger Film für Mädchen.“

Belinda Wanis