Nach Anschlag in Hanau: Berlin verstärkt Schutz für Moscheen und Synagogen

Nach dem rechtsextremen Anschlag in Hanau mit elf Toten will der Berliner Senat dauerhaft den Schutz von Moscheen, Synagogen, migrantischen Vereinen und Kultureinrichtungen stärken, sagte Innensenator Andreas Geisel am Dienstag.

Um welche Orte es sich dabei genau handelt, wollte er nicht sagen, „weil Sie dann im Umkehrschluss ablesen könnten, welche nicht geschützt werden“. Insgesamt gebe es 107 Moscheen und 70 jüdische Einrichtungen in Berlin, „die wir nicht alle gleichzeitig und in gleicher Intensität schützen können“.

Eingangstüren und Fenster an Moscheen und Synagogen soll besser gesichert werden

Auch wenn es keine konkreten Erkenntnisse über rechtsextreme Anschlagsvorhaben in Berlin gebe, bestehe weiterhin eine „abstrakt hohe Gefährdungslage“, so Geisel weiter. Die Einrichtungen, zu denen auch Kirchen, Shisha-Bars und Restaurants gehören können, werden demnach von Polizisten in Uniform und in Zivil rund um die Uhr oder zu bestimmten Zeiten beobachtet. Bei Großveranstaltungen und Feierlichkeiten mit vielen Menschen will die Polizei ebenso stärker Präsenz zeigen.

Geplant ist zudem, Eingangstüren und Fenster etwa von Gotteshäusern besser zu sichern. Dafür stehen jährlich fünf Millionen Euro Fördergeld zur Verfügung, wie Geisel erläuterte. Diese Maßnahme geht auf den jüngsten Anschlag auf eine Synagoge in Halle zurück, wo eine massiv gesicherte Eingangstüre ein Eindringen des Attentäters und damit ein Massaker verhinderte.

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