Arabische Liga kritisiert USA wegen Jerusalem-Entscheidung

Die Arabische Liga hat in einer Sondersitzung die USA wegen deren Jerusalem-Entscheidung kritisiert. Die arabischen Länder sprachen von einer gefährlichen Verletzung des Völkerrechts und riefen die USA dazu auf, ihren Beschluss zurückzunehmen. Außerdem sehen sie das Vertrauen in die Amerikaner als Vermittler im Nahost-Konflikt gestört. Daher kündigten die Palästinenser an, sie wollten für künftige Friedensgespräche ein neues Land als Vermittler gewinnen. Außerdem wollen sie sowieso alle offiziellen Kontakte zu den USA abbrechen. Das betrifft auch den Besuch des amerikanischen Vizepräsidenten übernächste Woche: Palästinenserpräsident Machmud Abbas will Mike Pence nun nicht empfangen. Pence wird auch Ägypten besuchen: Dort hat ein wichtiger islamischer Geistlicher ein Treffen ebenso abgesagt wie Vertreter der koptischen Christen. Die USA hatten diese Woche Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt und wollen ihre Botschaft dorthin verlegen. Die Palästinenser sehen jedoch den Ostteil der Stadt als ihre künftige Hauptstadt.