Nach Arbeitgeber-Forderung einer Null-Runde: IG Metall droht mit Streiks

Die mitgliederstärkste Gewerkschaft des Landes, die Industriegewerkschaft IG Metall, droht angesichts der Forderungen der Arbeitgeberseite nach einer Nullrunde bereits vor Beginn der Tarifrunde mit Streiks. (INA FASSBENDER)
Die mitgliederstärkste Gewerkschaft des Landes, die Industriegewerkschaft IG Metall, droht angesichts der Forderungen der Arbeitgeberseite nach einer Nullrunde bereits vor Beginn der Tarifrunde mit Streiks. (INA FASSBENDER)

Die mitgliederstärkste Gewerkschaft des Landes, die Industriegewerkschaft IG Metall, droht angesichts der Forderungen der Arbeitgeberseite nach einer Nullrunde bereits vor Beginn der Tarifrunde mit Streiks. "Wenn nötig, streiken wir intensiv", sagte Gewerkschaftschefin Christiane Benner der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). "Wir sind in der Tarifrunde selbstverständlich auf alles vorbereitet: Nicht nur auf Warnstreiks, sondern auch auf 24-Stunden-Streiks und auf Urabstimmungen für unbefristete Streiks."

Aus den Reihen der Arbeitgeberverbände waren zuvor Rufe nach einer Nullrunde laut geworden. "Das ist ein Schlag ins Gesicht der Arbeitnehmer", sagte Benner dazu. "Ich finde das von den Arbeitgebern respektlos." Die Arbeitgeber verweisen auf die gesunkene Inflation und den Tarifabschluss aus dem Jahr 2022.

"Die Preise sind auf ein dauerhaft hohes Niveau gestiegen, das den Arbeitnehmern immer noch zu schaffen macht", sagte die Gewerkschaftschefin. Die Teuerungswelle sei überall zu spüren, die Beschäftigten bräuchten "deutlich mehr Lohn". Die IG Metall stellt am Montag ihre konkreten Forderungen für die Tarifrunde vor.

pe/oer