Anschlagsplan auf Leverkusener Weihnachtsmarkt: Prozess gegen 15-Jährigen in Köln

Nach der mutmaßlichen Planung eines Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt im nordrhein-westfälischen Leverkusen muss sich seit Mittwoch ein Jugendlicher vor dem Landgericht Köln verantworten. Der Prozess findet ohne Öffentlichkeit statt. (Ina FASSBENDER)
Nach der mutmaßlichen Planung eines Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt im nordrhein-westfälischen Leverkusen muss sich seit Mittwoch ein Jugendlicher vor dem Landgericht Köln verantworten. Der Prozess findet ohne Öffentlichkeit statt. (Ina FASSBENDER)

Nach der mutmaßlichen Planung eines Anschlags auf einen Weihnachtsmarkt im nordrhein-westfälischen Leverkusen muss sich seit Mittwoch ein Jugendlicher vor dem Landgericht Köln verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf wirft dem 15-Jährigen vor, einen islamistisch motivierten Anschlag gegen vermeintlich Ungläubige geplant zu haben. Der Plan sei gewesen, einen mit Gasflaschen gefüllten Kleintransporter auf dem Weihnachtsmarkt im Leverkusener Stadtteil Opladen zur Explosion zu bringen.

Der 15-Jährige soll den geplanten Anschlag laut Anklage am 17. November per Video in einer Chatgruppe angekündigt haben. Die Tat hätte zusammen mit einem 16-jährigen mutmaßlichen Komplizen aus Brandenburg begangen werden sollen. Laut einer früheren Mitteilung der Ermittlungsbehörden sollen beide Sympathisanten der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gewesen sein.

Wegen des jungen Alters des Angeklagten wird ohne Öffentlichkeit vor einer Jugendkammer am Landgericht verhandelt. Für den Prozess sind vier weitere Verhandlungstage bis Ende Juni geplant.

Der 15-Jährige wurde nach Konkretisierung der Anschlagspläne Ende November festgenommen. Er kam anschließend in Untersuchungshaft. Daneben gelang in Brandenburg auch die Festnahme seines damals 16-jährigen mutmaßlichen Komplizen. Dieser soll sich ab dem 17. Juli vor dem Landgericht Neuruppin ebenfalls wegen des Vorwurfs der Verabredung zum Mord verantworten.

tbh/cfm