Attacke gegen Heiko Maas: AfD-Politiker Björn Höcke postet Fälschung

Ein Buchtitel von Heiko Maas wurde Opfer einer Fälschung. (Bild: AP Photo)
Ein Buchtitel von Heiko Maas wurde Opfer einer Fälschung. (Bild: AP Photo)

Er sorgt mal wieder für Aufruhr: AfD-Politiker Björn Höcke hat sich erneut einen Fehltritt erlaubt. Bei Facebook veröffentlichte er einen gefälschten Buchtitel von Heiko Maas. Das könnte allerdings Konsequenzen haben.

Im Mai dieses Jahres veröffentliche Justizminister Heiko Maas (SPD) ein Buch mit dem Namen „Aufstehen statt wegducken – Eine Strategie gegen Rechts“. Ein Bild des Buchcovers postete der Thüringer AfD-Fraktionschef Björn Höcke nun bei Facebook, änderte den Untertitel allerdings in „Eine Strategie gegen das Recht“. Dazu schrieb er: „Wahlkampf direkt aus dem Justizministerium“. Vielen Usern schien die Fälschung allerdings gar nicht aufgefallen zu sein. Den Vorwurf, Maas würde sein Amt missbrauchen, unterstützten einige Facebook-Nutzer sogar.

Doch damit nicht genug! In einem Text unter dem Foto ätzte Höcke: „Im Endspurt vor der Bundestagswahl fallen bei den Blockparteien die letzten Hemmungen. Wie bei totalitären Staaten verschwimmen die Grenzen der Gewaltenteilung.“ Einen Gesetzentwurf, mit dem Maas Konzerne dazu bringen will, Hasskommentare schneller zu löschen, bezeichnete Höcke außerdem als Mittel, um „die freie Meinungsäußerung zu beschneiden“.

AfD-Politiker Björn Höcke ist selbst in seiner eigenen Partei umstritten. (Bild: dpa)
AfD-Politiker Björn Höcke ist selbst in seiner eigenen Partei umstritten. (Bild: dpa)

Dieses Verhalten könnte nun Konsequenzen haben. Gegenüber der „Huffington Post“ bestätigte eine Sprecherin des Piper-Verlags, der das neue Buch von Heiko Maas herausgegeben hat, rechtliche Schritte gegen Höcke einzuleiten. “Weder in der dazu verfassten Kommentierung noch aus dem Bild selbst kann der Leser erkennen, dass das Buch tatsächlich einen anderen Untertitel trägt, als dies im Bild gezeigt wird. Ein Wortspiel, auf das Sie in einem späteren Post rekurrieren, kann nur erkennen, wer das Original kennt“, heißt es laut „Focus“ in einem Schreiben der Anwälte. Reue zeigt Höcke indes nicht, er reißt weiterhin Witze – und schiebt die Fälschung auf die Autokorrektur des Rechtschreibprogrammes.