„Aufhören, wenn es am schönsten ist“

Zum zehnten und letzten Mal zeigten Künstler ihre Werke in der Dellbrücker...

„In Köln sagt man, man soll aufhören, wenn's am schönsten ist,“ erklärt Künstlerin Gertrud Stracke, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Ricke Matheisen das jährlich stattfindende Ausstellungsprojekt „Werkart“ entwickelte und organisierte. Daher war die am letzten Wochenende stattfindende zehnte Ausgabe als die letzte angekündigt. Und nicht nur deswegen herrschte an beiden Tagen ein reger Besucherstrom in der Werkhalle der Tischlerei Manufact. Im Laufe der Jahre hat das Projekt nicht nur die Dellbrücker begeistert, sondern auch immer mehr überregionale Kunstinteressenten in den versteckten Hinterhof an der Bergisch Gladbacher Straße gelockt. Die Beteiligung niederländischer Künstler erwies sich auch dieses Mal wieder als enorme Bereicherung. Es ist ein hintergründiger Witz, der den malerischen Realismus von Aris Roskam auszeichnet. Die beiden lustvoll erstaunten Fischesser, die am Hafen auf dem Mauervorsprung eines riesigen Denkmals sitzen, sind eines dieser Bildmotive, vor denen Menschen sogleich ins Gespräch kamen. Genau diese Gespräche sind es, die zehn Male die besondere Atmosphäre der Werkart-Ausstellung charakterisierten. Gertrud Stracke sprach in ihrer Eröffnungsrede im Namen aller Künstler ihre Dankbarkeit aus, an einem solchen Ort Kunst präsentieren zu dürfen. Den visuellen Klang der Kunstwerke ergänzten auch in diesem Jahr wieder akustische, wie die Auftritte des Trompeten-Akkordeon Duos Thomas Wurth und Guntram Freytag und des Gesangs-, Streicher-Klavierquartetts 'Die Schmonzetten'. Georg Gartz brachte mit seinen entschlossenen Pinselschwüngen allerhand abstrakt-malerische Verdrehungen in die gewohnte Alltagswahrnehmung. Die Unruhe und Paradoxien, die unser Seelenleben gleichermaßen vorantreiben und zusammenhalten, erwiesen sich auf den Leinwänden des Niederländers Wim Stok als seltsame Formkörper, die den menschlichen Leib bisweilen wie ein Ball und das Geschehen in der Straße wie einen Jahrmarkt erscheinen lassen. Die Betrachter seiner Bilder spürten, dass die verrückten Szenarios unserer nächtlichen Träume auch im wachen Bewusstsein wirksam sind. Außerdem zeigten Regina Thornes und Ulrike Siebel rätselhafte Pflanzenwerke . Natur ist auch für Gertrud Stracke seit langem der Stoff, der Leben und Kunst, notwendige Bodenständigkeit und Träumereien miteinander verbindet. Ihre Skulpturen zeigten Köpfe, die wie Steine oder Steine, die wie Köpfe sind. Die Betrachter schmunzelten über diese fratzenhaften Gesichter, die ihnen zugleich unheimlich waren....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta