Aus Protest gegen Trump: Rockstars gehen in die Knie

„Pearl Jam“-Sänger Eddie Vedder setzte bei einem Solo-Konzert ein politisches Zeichen. (Bild: AP Photo)
„Pearl Jam“-Sänger Eddie Vedder setzte bei einem Solo-Konzert ein politisches Zeichen. (Bild: AP Photo)

Eddie Vedder, Stevie Wonder, Pharrell Williams und viele andere US-Musiksuperstars gehen in die Knie – und zeigen damit ihre Solidarität mit US-amerikanischen Sportlern und Minderheiten.

Die Geste des Niederkniens stammt aus dem US-Militär. So wird dort gefallenen Soldaten gedacht. US-Footballspieler mit afroamerikanischem Hintergrund adaptierten die Geste jüngst, um auf Opfer von Polizeigewalt und rassistischer Verbrechen aufmerksam zu machen.
Auslöser der Protestaktion war US-Präsidenten Donald Trump, der scharfe Kritik an Sportlern übte, die sich weigerten, bei der Hymne aufzustehen. In einer öffentlich gemachten Gesprächsaufzeichnung – das berichtet unter anderem „NPR“ – plädierte Trump dafür, protestierende Spieler zu entlassen. „Würden Sie es nicht gut finden, wenn ein NFL-Besitzer, sobald jemand unsere Flagge nicht respektiert, diesen Hurensohn vom Feld holt? Er ist gefeuert. Er ist gefeuert“, so der Präsident laut des Protokolls.

Nicht nur zahlreiche amerikanische Spitzensportler übten heftige Kritik am US-Präsidenten, auch viele Musiksuperstars zeigen sich solidarisch. Bei einem Solo-Auftritt in Tennessee ging „Pearl Jam“-Sänger Eddie Vedder in die Knie. In einem Tweet verkündete seine Band: „Wir unterstützen das von der Verfassung gewährte Recht aller, für Gleichberechtigung aufzustehen, sich dafür hinzusetzen oder hinzuknien.“

„Pink Floyd“-Legende Roger Waters setzte dieses Zeichen ebenfalls. Bei einem Konzert im US-amerikanischen Hartford anlässlich seiner „Us and Them“-Tournee ging Waters mit seiner gesamten Band in die Knie und veröffentlichte ein Video davon auf seinem Twitter-Account. „Unglaubliche Nacht in Hartford“, schrieb er – und versah seinen Post unter anderem mit dem Hashtag „#Takeaknee“.

Soul-Legende Stevie Wonder ging vor wenigen Tagen bei einem Auftritt anlässlich des „Global Citizen“-Festivals in New York in die Knie.

Stevie Wonder (l.) bei seinem Konzert in New York vor wenigen Tagen. (AP Photo/Michael Noble Jr.).
Stevie Wonder (l.) bei seinem Konzert in New York vor wenigen Tagen. (AP Photo/Michael Noble Jr.).

Bei einem Benefizfestival im US-amerikanischen Charlottesville machte auch Sänger und Produzent Pharrell Williams diese Geste. US-Musiker Dave Matthews zeigte sich ebenfalls solidarisch. Die US-amerikanische Supergroup „Prophets of Rage“, bestehend aus Mitgliedern der Bands „Public Enemy“, „Cypress Hill“ und „Rage Against The Machine“. „Geht verdammt noch mal in die Knie“, schrieb die Band auf Twitter – und postete ein Foto, auf dem die Musiker eben das tun.