"Aussprechen lassen": Was sich Stotterer von ihren Mitmenschen wünschen

Ausgegrenzt und zurückgezogen: Viele stotternde Menschen haben im Alltag Probleme. RTL II lässt sie in der Sendung "Raus mit der Sprache - Nie wieder stottern" zu Wort kommen.

Oft werden sie gehänselt und ausgegrenzt: Viele stotternde Menschen führen ein zurückgezogenes Leben. Berühmte Ausnahmen wie Rowan Atkinson, Julia Roberts und Ed Sheeran bestätigen die Regel. RTL II gibt Stotterern in der neuen Sendung "Raus mit der Sprache - Nie wieder stottern" Raum, ihre Probleme und Ziele in der Öffentlichkeit zu teilen. Ab 8. August begleitet der Sender in vier Folgen immer donnerstags, 20.15 Uhr, acht Menschen, für die sich durch einen Intensivkurs ihr Leben änderte.

Einer von 800.000 Stotterern in Deutschland und Teilnehmer des Kurses ist Philipp aus Sachsen, der mit Mobbing Erfahrung hat. Der 21-Jährige sagt: "Man merkt so als Stotterer, an welchem Wort man hängenbleiben wird. Und deswegen haben wir schon solche Ausweichmöglichkeiten." Er habe sich bei neuen Kontakten im Leben immer gefragt: "Wie werden die darauf reagieren? Oder: Haben sie vielleicht dann Vorurteile?".

Er fordert von den Mitmenschen, sie sollten die Stotterer "aussprechen lassen. Weil es sonst sein kann, dass er noch nervöser wird oder dass er eben noch mehr Angst hat vorm Sprechen". Und: "Das Wichtigste, was ich daraus gelernt habe, ist einfach, dass man sich wegen seinem Sprachproblem nicht verstecken braucht." Eine gerade für einen Privatsender wie RTL II bemerkenswerte TV-Sendung, keine Frage.