Austritt: AfD-Aussteigerin: "Die Partei ist verloren"

Franziska Schreiber warnt jetzt vor der AfD

Eine Schusswaffe möchte Franziska Schreiber immer noch haben. Zur Selbstverteidigung, weil Frauen in der Regel kleiner und schwächer als Männer sind, sagt sie, und folgerichtig sei dies ein Beitrag zur Emanzipation. Von dieser Position ist die 27-Jährige bis heute nicht abgerückt. Mit vielem anderen hat sie inzwischen gebrochen. Die Dresdnerin ist im Bundesvorstand der "Jungen Alternative", der Jugendorganisation der AfD. Nun will sie aussteigen und vor ihren einstigen politischen Weggefährten warnen.

Aufgewachsen ist Franziska Schreiber in einem linksbürgerlichen Umfeld, die Mutter steht den Grünen nahe, der Großvater der SPD und ihre Schwester der Antifa. Auch sie war einst links, "besorgniserregend links", wie sie einem Journalisten der "Zeit" einmal ins Heft diktierte.

Spätestens seit Mai 2015 ist sie der breiteren Öffentlichkeit eher als rechte Demagogin bekannt. Auslöser war ein Facebook-Post, in dem sie schrieb: "Leugnen kann man nur ein Verbrechen, das man selbst begangen hat. Wenn man behauptet, dass es den Holocaust nie gegeben hat, dann hat man eine andere Meinung als so ziemlich alle Historiker der Welt, aber das sollte kein Verbrechen sein. Ich bin für schrankenlose Meinungsfreiheit."

Es sind Sätze, wie man sie inzwischen von AfD-Politikern gewohnt ist. Sei es Björn Höckes Rede vom Berliner Holocaust-Mahnmal als "Denkmal der Schande", die Alice Weidel zugeschriebene Email, in der von "Marionetten der Siegermaechte" die Rede ist, oder Alexander Gauland, der endlich w...

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