Bayern-Gerüchte sorgen für Aufregung: James weg, Ramsey nach München?

Die Fans des deutschen Rekordmeisters sind in Aufregung, seitdem am Donnerstag zwei Transfergerüchte die Runde machten: James Rodriguez werde nicht verpflichtet, dafür soll Aaron Ramsey im Sommer kommen. Was ist dran?

James Rodriguez ist noch bis zum Sommer an den FC Bayern ausgeliehen. Bild: Getty Images
James Rodriguez ist noch bis zum Sommer an den FC Bayern ausgeliehen. Bild: Getty Images

Ein “Umbruch” stehe dem FC Bayern nach der Saison bevor, hatte Präsident Uli Hoeneß unlängst angekündigt: “Wir werden das Mannschaftsgesicht ziemlich verändern.” Mit einem Durchschnittsalter von über 27 Jahren stellt der Rekordmeister den ältesten Kader aller Bundesligisten, zudem mit 23 Spielern den kleinsten.

Doch wie wird der Umbruch aussehen? Dass Franck Ribery und Arjen Robben ihre letzte Saison im Dress der Roten spielen gilt als sicher, auch Jerome Boateng, der schon im zurückliegenden Sommer wechseln wollte, Ersatzkeeper Sven Ulreich und Rafinha könnten die Münchner nach der laufenden Spielzeit verlassen.

Der kicker berichtete am Donnerstag, dass die Bayern Ausgaben von 200 Millionen Euro einplanen würden, um die Mannschaft für die nächste Saison zu rüsten. Stutttgarts Benjamin Pavard soll dem Bericht zufolge sicher kommen und 35 Millionen Euro kosten, Frankfurts Luka Jovic ebenso auf dem Wunschzettel stehen. Das große – für viele Bayern-Fans schockierende – Aber: dem Fachblatt zufolge sind die 42 Millionen Euro, die eine feste Verpflichtung des von Real Madrid ausgeliehenen James Rodriguez kosten würden, nicht im Transfervolumen mit einberechnet. Ein fixer Transfer sei “aktuell unwahrscheinlich”. Dafür vermeldeten Spox und Goal am Donnerstagmittag, dass sich der FC Bayern mit Aaron Ramsey vom FC Arsenal über einen Transfer weitgehend einig sei.

Bayern, James und Ramsey: Das ist dran an den Gerüchten

James weg, Ramsey nach München – ein realistisches Szenario? Die Situation um James ist – zumindest vertraglich – absolut klar. Trotz aller Berichte und Störfeuer aus spanischen und italienischen Medien, die immer wieder die Unzufriedenheit des Kolumbianers thematisieren und Real Madrid und Juventus als potenzielle Abnehmer in Stellung schreiben, hat der FC Bayern alleine die Entscheidungsgewalt über die Zukunft des Kolumbianers. Sprich: Wenn der Rekordmeister will und die 42 Millionen nach Madrid überweist, bleibt der 27-Jährige für drei weitere Jahre.

Natürlich kann es gut sein, dass James selbst gerne zurück nach Madrid gehen würde. Zufrieden kann der derzeit am Knie verletzte und wochenlang ausfallende Kolumbianer mit der aktuellen Situation nicht sein. FCB-Coach Niko Kovac findet für seinen besten Spieler im Kader keine Position, genau einmal durfte James in der laufenden Saison über die vollen 90 Minuten ran. Dennoch: Würden sich die Münchner die feste Verpflichtung eines der besten Zehner der Welt für einen – zumindest den aktuell gezahlten Summen nach – Spottpreis entgehen lassen, müsste sich die Führungsetage gröbste Fahrlässigkeit vorwerfen lassen.


Ramsey, der Londoner Dauerpatient

Auf der anderen Seite gibt es die Gerüchte um Ramsey und die Bayern schon eine Weile. Mit Arsenal konnte sich der Waliser nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen, was wiederum das einzige Argument für eine Verpflichtung Ramseys darstellt: einen Fußballer seiner Klasse ablösefrei zu holen, ist eigentlich ein No Brainer.

Ansonsten würde sich der Sinn des Transfers in Grenzen halten. Die Mittelfeldzentrale der Münchner ist wohl deren einzige ausreichend bzw. sogar schon überbesetzte Position. Man würde Ramsey eigenen Spielern wie Leon Goretzka oder Renato Sanches vor die Nase setzen, die den Klub in Zukunft prägen sollen – und dafür Spielzeit brauchen. Zudem würden sich die ohnehin permanent unter Langzeitausfällen leidenden Münchner den nächsten Dauerpatienten ins Haus holen.

In den vergangenen vier Spielzeiten fiel Ramsey 400 Tage lang aus und verpasste dabei 80 Pflichtspiele! Vor allem der Oberschenkel macht dem Waliser immer wieder zu schaffen. Schwer vorstellbar, dass die Münchner Jugend und Umbruch propagieren, um sich dann einen extrem anfälligen, bald 28-Jährigen in die Mannschaft holt.