Beinah-Crash: Flugzeugpassagiere entgehen Katastrophe

Knapper geht es kaum: Auf dem New Yorker JFK-Flughafen sind hunderte Passagiere von zwei Maschinen bei einer Fast-Kollision einer Katastrophe nur um Haaresbreite entronnen.

Eine Delta-Maschine beim Start vom John F. Kennedy Airport in den USA. (Symbolbild: Getty)
Eine Delta-Maschine beim Start vom John F. Kennedy Airport in den USA. (Symbolbild: Getty)

Es war eine Sache von Sekunden. Am vergangenen Freitag, ausgerechnet einem 13., verpassten sich zwei Flugzeuge auf der Startbahn des John F. Kennedy Airports nur um wenige Meter. Bei einem Zusammenstoß hätte es vermutlich zahlreiche Verletzte und Tote gegeben. Eine blitzschnelle Reaktion eines der Piloten verhinderte die Katastrophe im buchstäblich letztem Moment.

Notbremsung kurz vor dem Crash

Gegen viertel vor neun am Abend hatte Delta Flight 1943 bereits eine Starterlaubnis erhalten und war auf die Startbahn eingebogen. Doch dann begann sich von links auf einer anderen Landebahn American Airlines Flight 106 genau auf Kollisionskurs mit der startenden Maschine zu begeben. In den Audio-Aufnahmen der Flugüberwachung spiegelt sich die ganze Dramatik der Situation wider: "F**K! Delta 1943 Takeoff Clearance canceln! Delta 1943 Takeoff Clearance canceln!" Der Delta-Pilot reagierte zum Glück sofort und leitete einen Notbremse-Vorgang ein. Bei einer Geschwindigkeit von 185 Stundenkilometern brachte er die Boeing 737 etwa 300 Meter vor dem Zusammenstoß zum Stehen.

Auf Twitter wurden die Aufzeichnungen des Beinah-Crashs vielfach geteilt und kommentiert.

Der Start wurde komplett abgebrochen und die 145 Passagiere in einem Hotel untergebracht. Am nächsten Morgen konnte der Delta Flug nach Santo Domingo in der Dominikanischen Republik schließlich abheben.

"Das wird übel enden"

Mittlerweile haben sich auch mehrere Passagiere aus den beteiligten Flugzeugen gemeldet. Brian Healy, der im Delta Air Lines Flug saß, berichtete gegenüber "NBC NEWS", dass einige Passagiere in Panik ausgebrochen seien. "Wir reden hier nur von ein paar Sekunden", erinnerte sich Healy. "Aber die Erkenntnis in dem Augenblick war, dass das hier übel enden wird." Wie knapp er und die anderen Fluggäste einem Crash wirklich entkommen waren, realisierte Healey erst, als er die entsprechenden Posts auf Twitter am Tag danach sah.

Die Fast-Kollision ist nun Gegenstand einer Untersuchung durch die zuständigen Behörden "Federal Aviation Administration" und das "National Transportation Safety Board".

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