Bentley "Ultratank": Sport-Limousine auf Panzerketten

Der Fahrer lacht - nach einem Sprung über einen Bodenkuppe. Der "Bentley Ultratank" schlägt sich gut bei seiner Jungfernfahrt. "Foto: Screenshot / YouTube / AcademeG
Der Fahrer lacht - nach einem Sprung über eine Bodenkuppe. Der "Bentley Ultratank" schlägt sich gut bei seiner Jungfernfahrt. Foto: Screenshot / YouTube / AcademeG

Russische Mechaniker haben einem Luxuswagen Panzerketten verpasst. Jüngst veröffentlichten sie auf YouTube ein Video ihrer Jungfernfahrt. Die Internet-Gemeinde feiert sie dafür.

Eine Sport-Limousine, aufgebockt auf Panzerketten: selbst wer sich diese – zugegeben, beim ersten Gedanken durchaus krude – Kombination noch nie vorgestellt hat, dürfte vom Ergebnis doch beeindruckt sein. Russische Schrauber haben sich im „Mad Max“-Stil einen Bentley Continental GT vorgeknöpft und alles, was mal eine Straßenzulassung hatte, abmontiert. Nicht einmal mehr Türen hat das Monster-Vehikel. Den übrig gebliebenen Rumpf haben sie dann auf einen selbst konstruierten Stahl-Rahmen gesetzt. Doch der Gipfel ist der Antrieb: zwei Kettenfahrwerke.

Verantwortlich für den Umbau sind die Mechaniker des YouTube-Kanals „AcademeG“. In zahlreichen Videos berichten sie auf Russisch von ihren Fortschritten und vor kurzem auch von der Jungfernfahrt ihres „Bentley Ultratanks“ – so haben sie ihre Kreation getauft.

Schon über fünf Millionen Views

Laut „financialexpress“ haben die Mechaniker neun Monate an dem Projekt gewerkelt. Sie haben sogar den Motor des Bentleys ausgetauscht und mit einem 4,3-Liter-V8-Antrieb ersetzt. Der kommt in zahlreichen Modellen des japanischen Herstellers Toyota zum Einsatz und soll besonders robust sein. Genau das Richtige also für den Edel-Offroader.

In dem Video der Jungfernfahrt, stets untermalt von martialischer Musik, ist dann zu sehen, wie die Mechaniker ihr Fahrzeug in ein verlassenes Gebiet transportieren. Um es dort von der Leine zu lassen – die letzten Worte des Fahrers sind laut der YouTube-Übersetzung ins Englische: „Ehrlich gesagt haben wir keine Ahnung, was gleich passieren wird.“

Dann drückt er das Gaspedal durch, der Motor heult auf, die Ketten graben sich in den Dreck und wirbeln Staub auf. Nur kurz, dann schießt der Bentley-Panzer los. In einer Sequenz verliert er sogar kurz Bodenkontakt, als er über eine Bodenkuppe rast. Das Video wurde mittlerweile über fünfeinhalb Mal angeschaut und über 20.000 Mal kommentiert. Darunter sind auch „gute“ Vorschläge für potenzielle neue Projekte: Jemand schlägt ein „Rolls Royce-U-Boot“ vor, ein anderer Nutzer ein „Lada Kampfschiff“. Aber ob das Herausforderungen sind, nach dem Continental? Wer weiß?

Türen und Bremsen sind auch geplant

Am Ende des Videos gibt der Fahrer noch einen Ausblick auf das Kommende: „Nächstes Mal testen wir die Höchstgeschwindigkeit, heute konnten wir nur 50 Kilometer pro Stunde erreichen. Geplant sind aber 100 Kilometer pro Stunde.“ Doch er sagt auch, bislang wüsste er nicht, wie sich das Gefährt überhaupt bei solch hohen Geschwindigkeiten verhalte. Während er das erzählt, lacht er immer wieder – wohl glücklich über die erfolgreiche Testfahrt. Er sagt: „Das ist der Bentley Ultratank. Ich bin absolut begeistert!“

Übrigens, der Bentley soll auch irgendwann wieder Türen bekommen. Die sollen sogar wie die Originalen aussehen, aber sich nach oben öffnen lassen: „Flügeltüren – wie bei einem Lamborghini“, sagt der Fahrer. Und Bremsen, denn die hat er momentan nicht. Noch verzögert das Fahrzeug, indem das Lenkrad schnell hin- und herbewegt wird.